Nouvelles de la KW47.2025

Die Wews der Woche gehen auch diesmal wieder ein wenig über den typischen IT und Technik Tellerrand hinaus, da wieder das eine oder andere interessante Thema dabei ist. Also auf, rein in meine 9 News der Woche, diesmal vom 17.-23.11.25 (KW47)

Win11 25H2 | WhatsApp GAU | 7Zip-ZeroDay | Proxmox 9.1 | Cloudflare Ooopsie | Wero VS PayPal | Microsoft in DE-Verwaltung | Steam Machine | To the Moon and more


Article premier

Update-Pflicht: Microsoft zwingt Windows 11 23H2-Nutzer zum Upgrade auf 25H2

Microsoft hat damit begonnen, Nutzer von Windows 11 Home und Pro mit der Version 23H2 automatisch auf die neueste Version Windows 11 25H2 (auch bekannt als Windows 11 2025-Update) zu aktualisieren.

Der Grund ist das Erreichen des Service-Endes (End of Life) für Windows 11 23H2. Nutzer, deren Rechner nicht zentral von einer IT-Abteilung verwaltet werden, sollten die Installation erwarten.

Service-Ende als Zwang zur Aktualisierung

Die automatische Umstellung dient primär der sécurité und der Gewährleistung, dass alle Geräte weiterhin monatliche Sicherheitsupdates erhalten.

  • Betroffene Versionen: Windows 11 Version 23H2 (Home und Pro).
  • Service-Ende: Diese Editionen sind am 11. November 2025 aus dem Support gefallen. Das bedeutet, sie erhalten keine monatlichen Sicherheitsupdates mehr.
  • Ausnahmen: Les Enterprise- und Education-Editionen von 23H2 erhalten weiterhin Sicherheitsupdates bis zum 10. November 2026.

Microsoft begründet den Schritt damit, dass Nutzer auf die jüngste Version wechseln sollen, um „an die jüngsten Windows-Innovationen zu gelangen.“

Details zur automatischen Installation

Die automatische Aktualisierung betrifft alle unverwalteten Rechner mit der Home- und Pro-Edition von 23H2.

  • Der Umzug: Microsoft stößt das Update auf Windows 11 25H2 nun via Windows Update an.
  • Neustart-Kontrolle: Nutzer können den Neustart-Zeitpunkt für die Installation über die Einstellungen („Updates aussetzen“ oder „Nutzungszeiten“) anpassen.
  • Ähnliche Fälle: Bereits die Vorgängerversion Windows 11 22H2 wurde nach Erreichen des Service-Endes automatisch auf eine jüngere Version aktualisiert.
  • Freiwillige 24H2-Updates: Geräte, die bereits auf der Version 24H2 laufen, erhalten das Update auf 25H2 vorerst nur dann automatisch, wenn die Option „Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind“ in den Windows-Update-Einstellungen aktiviert ist.

Recommandation d'action: Um eine erzwungene Installation zu vermeiden und das Update in einem günstigen Zeitfenster durchzuführen, sollten Nutzer von Windows 11 23H2 das Update auf 25H2 zeitnah manuell starten.


Article 2

WhatsApp Daten-GAU: Forscher „saugen“ gesamtes WhatsApp-Nutzerverzeichnis ab

Wiener Forscher der Universität Wien und der SBA Research haben in einer beispiellosen Aktion die gesamte Liste der WhatsApp-Telefonnummern und zugehörige Profildaten heruntergeladen. Mit über 3,5 Milliarden Profilen handelt es sich gemessen an der Zahl der Betroffenen um den größten Datenabfluss der Geschichte. Die Daten waren aufgrund unzureichender Rate-Limiting-Maßnahmen auf den WhatsApp-Servern frei zugänglich.

Die Brisanz: Obwohl keine Inhalte von Nachrichten abgefangen wurden, verraten die gesammelten Daten, darunter Telefonnummern, Profilbilder und öffentliche Schlüssel, also sensible und potenziell lebensbedrohliche Informationen über die Nutzer.

Die kritischen Schwachstellen

Die Forscher nutzten eine Enumerationstechnik über das XMP-Protokoll und eine Open-Source-Implementierung namens whatsmeow, um das gesamte Teilnehmerverzeichnis abzufragen, ohne auf Abwehrmaßnahmen zu stoßen.

Abfrage-ArtAbfrage-Rate pro SekundeGesamtumfang
Telefonnummern7.0003,5 Milliarden Konten
Profilfotos5.5003,8 Terabyte (nur Nordamerika-Vorwahl)
Profildaten/Schlüssel3.000 bzw. 2.000Gesamter Datensatz

Die Hauptprobleme, die diesen Datenabfluss ermöglichten:

  1. Fehlendes Monitoring und Rate Limiting: Die WhatsApp-Server von Meta erlaubten die massenhafte Abfrage ohne adäquate Beschränkung der Anfragen pro Sekunde (Rate Limiting).
  2. Öffentliche Profile: Profileinstellungen erlaubten das massenhafte Herunterladen von Profilbildern (57% der User) und Informationen aus dem „Info“-Feld (ca. 30% der User) für jedermann.

Brisante Erkenntnisse für User und Betreiber

Die gewonnenen Daten sind für Angreifer (Doxxer, Spammer) wertvoll und bergen für einige Nutzer ernste Risiken:

  • Doxxing-Gefahr: Profilbilder, die mithilfe von Gesichtserkennung mit den Telefonnummern verknüpft werden könnten, sowie freizügige Informationen im „Info“-Feld (Hyperlinks zu Social Media, politische/sexuelle Orientierung, sogar E-Mail-Adressen von Regierungsdomains wie .mil ou bund.de).
  • Sicherheitsrisiko durch Schlüssel-Kollisionen: 2,3 Millionen öffentliche Schlüssel traten auf mehreren Geräten auf. Ein Teil davon lässt sich auf die fehlende Neuvergabe des Profilschlüssels bei einem Rufnummernwechsel zurückführen, ein Datenschutzproblem, das den Zweck des Nummernwechsels (z. B. bei Verfolgung) unterläuft.
  • Staatliche Verfolgung: Trotz Verbots in Ländern wie China, Iran und Myanmar fanden die Forscher Millionen aktiver Konten, deren Nutzung bei Bekanntwerden durch Behörden lebensbedrohlich sein kann.
  • Hinweise auf Betrugszentren: Die Wiederverwendung aller drei Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsschlüssel (Identitätsschlüssel, Vorschlüssel, Einmalschlüssel) bei bestimmten Konten (speziell in Nigeria und Myanmar) deutet auf arbeitsteiligen Betrug hin, bei dem sich Täter eine gemeinsame WhatsApp-Identität teilen.

Meta’s Reaktion und Experten-Empfehlungen

Meta Platforms hat die gesammelten Daten der Forscher als Scraping bezeichnet und beteuert, die Daten seien gelöscht worden. Das Unternehmen dankte den Forschern für die Zusammenarbeit im Rahmen ihres Bug-Bounty-Programms und sieht die Studie als entscheidend zur Bestätigung der neuen Anti-Scraping-Systeme ANN.

Meta hat reagiert:

  • Implementierung von Machine Learning et lebenslangen Abfragelimits pro Konto, um Scraper in Schach zu halten.
  • Beschränkung der Abfragen von Profilbildern und Info-Feldern.
  • Ein Update der Android-App soll die fehlerhafte Schlüsselwiederverwendung bei Neuanlage eines Kontos auf einem bereits genutzten Gerät verhindern.

Empfehlungen der Forscher an User:

Wer wegen akuter Gefährdung die Rufnummer wechselt, sollte auch das gesamte WhatsApp-Konto löschen und ggf. ein neues auf einem neuen Endgerät eröffnen.

Überdenken Sie Ihr Profilfoto und den Inhalt Ihres Info-Feldes oder beschränken Sie die Sichtbarkeit auf bestätigte Kontakte.


Article 3

Kritische Sicherheitslücke in 7-Zip wird nun aktiv ausgenutzt

Nutzer des weitverbreiteten Packprogramms 7-Zip müssen dringend handeln: Eine bereits im Juli 2025 gepatchte Sicherheitslücke (CVE-2025-11001) in älteren Versionen wird aktuell exploité activement par les attaquants. Dies geht aus einer Warnung des britischen National Health Service (NHS) hervor.

Ein erfolgreicher Angriff kann die Ausführung von unerwünschtem Code zur Folge haben und die Sicherheit des Zielsystems gefährden.

Was ist das Problem? Die Symlink-Schwachstelle

Die Schwachstelle, der von Trend Micro’s Zero Day Initiative (ZDI) ein hoher Schweregrad (CVSS: 7,0) zugewiesen wurde, liegt in der fehlerhaften Verarbeitung symbolischer Links in Zip-Dateien.

  • Cause : Die fehlerhafte Verarbeitung erlaubt es, dass das Programm beim Entpacken einer speziell gestalteten Zip-Datei dans unbeabsichtigte Verzeichnisse springt (Path Traversal).
  • Angriffsziel: Ein Angreifer kann dies ausnutzen, um eigenen Code (z. B. eine ausführbare Datei) an einem beliebigen, nicht autorisierten Pfad auf dem Zielsystem abzulegen und diesen im Kontext eines Dienst- oder Admin-Kontos auszuführen.
  • Voraussetzung: Für die Ausnutzung ist weiterhin eine Nutzerinteraktion erforderlich (d. h. der Nutzer muss das schädliche Archiv entpacken).

Sicherheitsforscher stufen die Ausnutzung als „sehr einfach“ ein. Ein Proof-of-Concept-Code (PoC) ist bereits öffentlich auf Plattformen wie GitHub verfügbar.

Betroffene Versionen und die Lösung

Alle Nutzer, die 7-Zip-Versionen von 21.02 bis einschließlich 24.09 verwenden, sind angreifbar.

Status7-Zip-VersionVeröffentlichungPatch-Details
Angreifbar21.02 bis 24.09Beinhaltet die kritische Lücke CVE-2025-11001
Gepatcht25.005. Juli 2025Schließt CVE-2025-11001 et CVE-2025-11002
Aktuell25.013. August 2025Schließt zusätzlich die Lücke CVE-2025-55188

Recommandation d'action:

Nutzer sollten unverzüglich auf die neueste stabile Version (25.01) oder höher aktualisieren, um sich gegen diese und andere symbolische Link-Schwachstellen zu schützen.


Article 4

Proxmox Virtual Environment 9.1 jetzt verfügbar

Die Proxmox Server Solutions GmbH hat am 19.11 die Veröffentlichung von Proxmox Virtual Environment in Version 9.1 bekannt gegeben. Die neue Version bringt Neuerungen in den Bereichen Container-Bereitstellung, Sicherheit virtueller Maschinen und Software-Defined Networking und bietet Unternehmen noch mehr Flexibilität, höhere Leistung und verbesserte operative Kontrolle.

Highlights in Proxmox Virtual Environment 9.1

OCI Images zur Erstellung von LXC-Containern

Proxmox VE 9.1 integriert die native Unterstützung für Open Container Initiative (OCI)-Images, den herstellerunabhängigen Standard für die Container-Distribution. Anwender*innen können gängige OCI-Images nun direkt aus Registries herunterladen oder manuell hochladen, um sie als Templates für die Erstellung von LXC-Containern zu nutzen. Je nach Image werden diese Container als vollständige System-Container oder als schlanke Anwendungs-Container provisioniert. Application Container bieten einen optimierten Ansatz, der einen minimalen Ressourcenverbrauch und eine effizientere Auslastung gewährleistet, ideal für Microservices. Die neue Funktionalität ermöglicht es, standardisierte Applikationen (etwa spezifische Datenbanken oder API-Dienste) aus bestehenden Container-Build-Pipelines schnell und intuitiv über das Proxmox VE-Webinterface oder die Kommandozeile bereitzustellen.

Support für TPM in qcow2-Format

Diese Version ermöglicht es den Zustand eines virtuellen Trusted Platform Module (vTPM) nun direkt im qcow2-Format zu speichern. Somit können vollständige VM-Snapshots, selbst bei aktivem vTPM, über unterschiedliche Storage-Typen hinweg erstellt werden, darunter NFS/CIFS. LVM-Speicher mit Snapshots als „Volume Chains“ unterstützen nun die Erstellung von Offline-Snapshots von VMs mit vTPM-Status. Diese Weiterentwicklung steigert die operative Agilität für sicherheitssensible Workloads, beispielsweise Windows-Installationen die ein vTPM benötigen.

Granulare Steuerung für Nested Virtualization

Proxmox VE bietet nun eine verbesserte Steuerung für Nested Virtualization in VMs. Diese Funktion ist besonders nützlich für Workloads wie geschachtelte Hypervisoren (Nested Virtualization) oder Windows-Umgebungen mit Virtualization-based Security (VBS). Ein neues vCPU-Flag ermöglicht es, Nested Virtualization bequem und gezielt für VM-Gäste zu aktivieren. Diese flexible Option gibt IT-Administrator*innen mehr Kontrolle und ist eine optimierte Alternative zur bloßen Bereitstellung des vollständigen Host-CPU-Typs für den Gast.

Erweitertes Status-Reporting für SDN

Version 9.1 bringt einen verbesserten Software-Defined Networking (SDN)-Stack, inklusive detailliertem Monitoring und Reporting direkt in der Weboberfläche. Die GUI bietet noch mehr Einblick in den SDN-Stack und zeigt alle mit lokalen Bridges oder VNets verbundenen Gäste an. Zudem berichten EVPN-Zonen nun über gelernte IP- und MAC-Adressen. Fabrics sind in den Ressourcenbaum integriert und stellen dort wichtige Netzwerkparameter wie Routen, Nachbarn und Interfaces übersichtlich dar. Die aktualisierte Verwaltungsoberfläche bietet einen Einblick in zentrale Netzwerkkomponenten wie IP-VRFs und MAC-VRFs. Diese verbesserte Visualisierung vereinfacht das Cluster-weite Troubleshooting und die Überwachung komplexer Netzwerk-Topologien, wodurch der Griff zur Kommandozeile entfallen kann.

disponibilité

Proxmox Virtual Environment 9.1 steht ab sofort zum Download bereit. Das verfügbare ISO-Installations-Image enthält das gesamte Funktionspaket und kann dank eines intuitiven Installationsassistenten mühelos auf Bare-Metal-Systemen eingerichtet werden.

Weitere Informationen und Links:
Roadmap | ISO Image Download | What’s new in Proxmox VE 9.1


Article 5

Infrastruktur-Panne! Konfigurationsfehler legen das halbe Internet lahm

Der Herbst 2025 wird als eine Periode massiver Ausfälle in die Geschichte der Internet-Infrastruktur eingehen. Innerhalb weniger Wochen demonstrierten die Pannen bei den Branchenriesen Amazon Web Services (AWS) et Cloudflare, wie anfällig das moderne Internet gegenüber scheinbar kleinen Konfigurationsfehlern sein kann.

Cloudflare: Der November-Schock

Le 19. November 2025 sorgte ein interner Fehler beim Content Delivery Network (CDN)-Anbieter Cloudflare für einen der größten Ausfälle seit Jahren.

Die Ursache: Der Ausfall war die unbeabsichtigte Folge von Berechtigungsänderungen in einem Datenbanksystem. Diese lösten einen latenten Bug aus, der dazu führte, dass eine Feature-Datei des Bot-Management-Systems mit duplizierten Einträgen gefüllt wurde. Die Datei wuchs dadurch über ihren zulässigen Grenzwert hinaus, was beim Versuch der Verteilung die abhängigen Kernsysteme zum Absturz brachte.

Die Folgen:

  • Dienste wie ChatGPT, X (ehemals Twitter) und zahlreiche andere Online-Dienste waren für fast six heures (von 12:20 Uhr bis 18:06 Uhr MEZ) beeinträchtigt oder nicht erreichbar.
  • Cloudflare kündigte an, künftig die Sicherheit automatisch verteilter Konfigurationsdateien zu erhöhen und die Erkennung von Fehlerzuständen in den Kernsystemen drastisch zu beschleunigen.

AWS: Die Oktober-Panne durch Race Condition

Nur wenige Wochen zuvor, im Oktober 2025, hatte bereits der Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) mit einem weitreichenden Ausfall in seiner Hauptregion US-EAST-1 (Nord-Virginia) zu kämpfen.

Die Ursache: Laut AWS war der Auslöser ein Race-Condition-Bug (Wettbewerbszustand) im automatisierten DNS-Verwaltungssystem des internen Datenbankdienstes DynamoDB. Dieser technische Fehler führte dazu, dass der DNS-Eintrag für den DynamoDB-Endpunkt temporär nicht mehr aufgelöst werden konnte.

Die Folgen:

  • Da DynamoDB ein fundamentaler interner Dienst ist, auf den zahlreiche andere AWS-Dienste (wie EC2 und Lambda) zur Steuerung zugreifen, kam es zu einem massiven Kaskadeneffekt.
  • Zahlreiche weltweite Anwendungen, darunter Slack, Zoom, Epic Games et Playstation Network, waren von der Störung betroffen.

Fazit: Die Lektion der Zentralisierung

Beide Vorfälle, ausgelöst durch einen Konfigurationsfehler bei Cloudflare und einen Race-Condition-Bug bei AWS führen uns die kritische Abhängigkeit des modernen Internets von wenigen, hochzentralisierten Infrastruktur-Playern vor Augen.
Ein einziger interner Fehler bei diesen Anbietern kann in wenigen Minuten globale Ausmaße annehmen und die digitale Wirtschaft massiv beeinträchtigen. Die angekündigten Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz sind ein dringendes Gebot der Stunde.


Article 6

Wero: Warum die europäische PayPal-Alternative an der Umsetzung scheitert

Avec Wero sollte endlich eine starke, europäische Antwort auf die dominanten US-Zahlungsanbieter wie PayPal, Visa oder Google Pay entstehen. Doch der Start des Dienstes, der von der European Payments Initiative (EPI) einem Verbund von 16 europäischen Bankhäusern getragen wird, ist von so vielen Einschränkungen und mangelhafter Koordination geprägt, dass Experten die Erfolgsaussichten kritisch sehen.

Der offizielle Startschuss für die Wero-Zahlungen im Onlinehandel fiel in der Woche des 18. November 2025. Die bisherige Bilanz: enttäuschend.

Ein Start voller Hürden und Beschränkungen

Um Kunden von einem etablierten, einfachen Dienst wie PayPal abzuwerben, müsste Wero einen deutlichen Mehrwert bieten. Stattdessen konfrontiert der Dienst Nutzer mit zwei zentralen Problemen:

1. Mangelnde Bankenintegration

Wero setzt auf eine tiefe Integration mit den teilnehmenden Banken. Das größte Hindernis für die Nutzerakzeptanz ist die unvollständige Beteiligung der Bankhäuser.

  • Lückenhafte Abdeckung: Viele große Banken fehlen weiterhin, und selbst die Deutsche Bank, die zu den 16 Gründungsmitgliedern der EPI gehört, bietet den Dienst 1,5 Jahre nach dem Start noch nicht vollständig an (was zu Verwirrung bei Medien und Kunden führte).
  • Informationspolitik: Die offizielle Wero-Webseite ist selbst Wochen nach dem Start unzureichend aktualisiert und listet nicht einmal alle bereits Wero-fähigen Banken auf – ein inakzeptabler Zustand für einen kritischen Bezahldienst.

Im Gegensatz dazu können PayPal-Kunden den Dienst mit beliebigen Bankkonten oder Kreditkarten nutzen, unabhängig von ihrem spezifischen Geldinstitut.

2. Der Online-Shopping-Flaschenhals

Die Nutzung von Wero im Onlinehandel ist aktuell (Stand November 2025) besonders stark limitiert:

  • Extrem Eingeschränkt: Im Online-Shopping kann Wero vorerst nur bei einem einzigen Shop (Eventim) genutzt werden.
  • Weiter Eingeschränkte Banken: Selbst bei diesem einzelnen Shop können nur Kunden der Sparkassen ou le Volks- und Raiffeisenbanken bezahlen.
  • Fehlende Transparenz: Es gibt keine öffentliche Übersicht, welche Onlineshops Wero unterstützen, was die Kundenakzeptanz zusätzlich erschwert. Die EPI kündigte vage an, dass in den verbleibenden sechs Wochen des Jahres Wero bei über 150 Shops starten soll, nannte aber nur zwölf davon.

PayPal zeigt, wie es geht

Die dilettantische Umsetzung der EPI steht in scharfem Kontrast zur Strategie des Konkurrenten PayPal:

FonctionnalitéWero (Start Online-Shopping)PayPal (Start im Geschäft)
Start-UmfangEin Onlineshop (Eventim)Rund eine halbe Million Geschäfte (alle, die kontaktloses Bezahlen mit Mastercard erlauben)
BankabhängigkeitStarke Abhängigkeit; nur bestimmte Banken nutzbarKeine Abhängigkeit; nutzbar mit beliebigen Konten
Nutzerakzeptanz1,3 Millionen Kunden in 4,5 Jahren5 Millionen Kunden haben die Funktion in nur einem halben Jahr freigeschaltet (Deutschland)

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während PayPal innerhalb eines halben Jahres 5 Millionen Kunden in Deutschland für das Bezahlen im Laden gewinnen konnte, benötigte Wero für 1,3 Millionen Kunden die dreifache Zeit, auch weil potenzielle Interessenten aufgrund der Bankenabhängigkeit ausgeschlossen werden.

IMHO (In My Humble Opinion): Solange die EPI keine klare, einheitliche Strategie verfolgt und Kunden mit besseren Informationen und einer breiteren Akzeptanz überzeugt, wird Wero kaum eine ernstzunehmende Alternative zu PayPal werden.


Article 7

Milliarden-Kosten: Die digitale Microsoft-Monopolstellung erstickt Innovation in der Verwaltung

Die deutsche öffentliche Verwaltung befindet sich in einer tiefen digitalen Abhängigkeit von Microsoft, die zu explodierenden Lizenzkosten und einer wachsenden digitalen Unsouveränität führt. Das Cyber Intelligence Institute (CII) warnt in einem neuen Whitepaper davor, dass ohne einen dringenden Kurswechsel risikante Lock-in-Effekte und der Verlust staatlicher Kontrolle drohen.

Die Kosten der Abhängigkeit

Die Dominanz des US-Konzerns Microsoft kostet die Steuerzahler jährlich enorme Summen.

  • Explodierende Kosten: Die jährlichen Lizenzkosten des Bundes für Microsoft-Lösungen sind seit 2017 um über 250 Prozent gestiegen.
  • Aktuelle Ausgaben: Der Bund gibt inzwischen über 200 Millionen Euro pro Jahr für Microsoft-Lizenzen aus.
  • Die Gesamtlast: Das CII schätzt, dass die gesamten Aufwände für Lizenzen auf über eine Milliarde Euro anwachsen könnten. Dieses Kapital fehle dann zur Unterstützung alternativer europäischer Anbieter.

Das Quasi-Monopol und die Lock-in-Falle

Laut CII hat Microsoft durch gezielte Strategien eine „Quasi-Monopolstellung“ in der öffentlichen Verwaltung erreicht. Diese Abhängigkeit ist nicht nur finanziell, sondern auch technologisch kritisch.

Ursachen der Dominanz:

  • Geschlossene Ökosysteme: Enge technische Verzahnung von Client-, Server- und Cloud-Komponenten.
  • Restriktives Lizenzmanagement und Bündelung von Produkten.
  • Langfristige Rahmenverträge und intensive Lobbyarbeit.

Die fatalen Folgen für die Souveränität:

  • Eingeschränkte Wahlfreiheit und fehlender Wettbewerb.
  • Zunahme von Sicherheitsrisiken (durch mangelnde Transparenz).
  • Verlust der Budgethoheit der öffentlichen Hand über IT-Ausgaben.

Besonders kritisch sind Lock-in-Effekte, da die hohen Umstellungskosten auf alternative, offene Systeme den Wechsel zu digitalsouveränen Lösungen faktisch verhindern.

CII-Forderungen: Stufenweiser Weg zur Souveränität

Das CII schlägt konkrete Maßnahmen vor, um die digitale Souveränität schrittweise wiederherzustellen und einen Deutschland Stack (ein interoperables System verschiedener Anbieter) zu ermöglichen:

ZeithorizontFokus und Maßnahmen
KurzfristigKostenmonitoring der IT-Beschaffung; Potenzialstudien zu alternativen Betriebssystemen und Bürosoftware; Wettbewerbsprüfung des Microsoft-Ökosystems.
Mittelfristig„Wahlfreiheit light“ (kein Cloud-Migrationszwang); Vertragliche Verankerung de Kostentransparenz et offenen Schnittstellen (Interoperabilität) in künftigen Rahmenverträgen.
LangfristigEinrichtung eines interoperablen Systems (Deutschland Stack); Fachbegleitung der IT-Anforderungen durch sachkundige Behörden (BSI, BfDI, Bundeskartellamt).

Der Bericht appelliert an die Verwaltung, den Kreislauf aus kurzfristiger Betriebsorientierung und Anpassung an bestehende Dominanzen zu durchbrechen, um die strategische Kompetenz zur Gestaltung der digitalen Infrastruktur zurückzugewinnen.

Ein möglicher Start könnte das Projekt OpenDesk sein und auch der Deutschland Stack geht zumindest zum Teil in die richtige Richtung, dass sind Entwicklungen die bisher sehr vielversprechend aussehen.


Article 8

Valve wagt Neustart: Die Steam Machine kommt 2026 ins Wohnzimmer!

Nach dem großen Erfolg des Handhelds Steam Deck startet Valve einen zweiten Anlauf im Konsolenmarkt: Am 12. November 2025 kündigte das Unternehmen offiziell eine brandneue Steam Machine an, eine kompakte Konsole, die PC-Gaming direkt auf den Wohnzimmer-TV bringen soll.

Letzte Woche hab ich in den News dazu ja schon einmal einen Artikel von Golem.de verlinkt der sich mit dem Selbstbau beschäftigt, jetzt haben wir aber auch mehr Infos zu der Kaufvariante am Start.

Die neue Steam Machine soll Anfang 2026 erscheinen und wird als Hybrid aus Mini-PC und Konsole positioniert, der die Offenheit des Steam-Ökosystems mit dem Komfort einer klassischen Konsole vereinen will.

Auch Gronks Reaktion auf das LTT Video von Linus macht Lust auf den Würfel:

Leistung: Deutliches Upgrade zum Steam Deck

Die neue Konsole soll leistungstechnisch eine Brücke zwischen dem Steam Deck und einem vollwertigen Gaming-PC schlagen:

KomponentespécificationVergleich & Einordnung
CPUAMD Zen 4 (6-Kern)Basis ist ein energieeffizienter PC-Chip
GPUAMD RDNA 3 (28 Compute Units)Liegt laut Valve über das Sechsfache der Leistung des Steam Decks et grob im Umfeld von PS5 / Xbox Series X.
RAM16 GB DDR5-RAMStandard für moderne Gaming-Systeme
VRAM8 GB GDDR6-VRAMKönnte bei modernen 4K-Titeln zum Flaschenhals seront.
mémoire512 GB SSD oder 2 TB SSDErweiterbar per Micro-SD-Slot und wohl auch über aufrüstbare M.2-SSDs.

Das Ziel ist es, solide 1080p- oder 1440p-Gaming-Leistung mit hohen Einstellungen zu liefern. 4K-Gaming mit 60 FPS wird in den meisten anspruchsvollen Titeln nur schwer realisierbar sein, aber durch Valves Software-Optimierungen (ähnlich wie beim Steam Deck) angestrebt.

Features für das Wohnzimmer

Die neue Steam Machine ist klar auf das Wohnzimmer-Erlebnis zugeschnitten, behält aber die Flexibilität eines PCs bei.

  • Système d'exploitation: Wie beim Steam Deck kommt das auf Linux basierende SteamOS zum Einsatz.
  • Komfort-Funktionen: Quick-Resume, Cloud-Saves et Remote Play für nahtloses Gaming.
  • Vielseitigkeit: Das Gerät kann auch als vollwertiger Mini-PC mit voller Desktop-Nutzung (inkl. App-Installation und Dual-Boot) genutzt werden.
  • Design: Kompaktes, würfelförmiges Gehäuse (ca. 160 mm pro Seite) mit internem Netzteil, das selbst unter Last „kühl und leise“ laufen soll.

Ein Teil einer Hardware-Offensive

Die neue Steam Machine ist Valves Versuch, das PC-Gaming dauerhaft im Wohnzimmer zu etablieren. Sie ist Teil einer größeren Hardware-Ankündigung, zu der auch ein überarbeiteter Steam Controller und das kabellose VR-Headset Steam Frame gehören.

Valve hat zwar noch keine offiziellen Preise genannt, aber Hardware-Experten erwarten, dass der Preis für das Basismodell im Bereich von 700 bis 800 Euro liegen könnte, um im Wettbewerb mit den Konsolen PS5 und Xbox Series X konkurrenzfähig zu sein.
Update vom 25.11: Konsolenpreise sind wohl nicht zu erwarten.


Article 9

Aufbruch ins All: Die wichtigsten Raumfahrtmissionen 2026 im Überblick

Nach einem rekordverdächtigen Jahr 2025 in der Raumfahrt steht 2026 ein noch ambitionierteres Programm an. Private Giganten wie SpaceX et Blue Origin treiben gemeinsam mit der NASA und internationalen Partnern bahnbrechende Projekte voran. Der Fokus liegt klar auf der Rückkehr zum Mond, der Erprobung neuer Technologien und der Vision einer Weltraumwirtschaft.

T3N hat dies schön ausführlich zusammengefasst, definitiv lesenswert. Ich schneide das Thema hier nur zum teasern kurz an:

Erste Jahreshälfte (Q1 & Q2) – Mond und Crew-Missionen

MissionWer / Wer mit wemZielBedeutung / Highlights
Artemis IINASAMondumrundungErste bemannte Crew-Mission zum Mond seit Apollo-Zeiten (Geplant 5. Februar 2026). Testet kritische Lebenserhaltungssysteme.
Blue Moon PathfinderBlue OriginMondlandung (unbemannt)Erstflug der New-Glenn-Rakete von Jeff Bezos‘ Firma. Testet den Blue Moon Mark 1 Lander für zukünftige NASA- und kommerzielle Missionen.
Starliner-1 / -2ULA (Boeing/Lockheed Martin)Internationale Raumstation (ISS)Erste geplante bemannte Crew-Mission des Starliners zur ISS nach den Testflügen. Bringt vier Astronauten für sechs Monate zur ISS.
Crew Dragon 12SpaceX / ESA / RoskosmosISSKönnte der erste Flug mit einer geplanten Crew-Verweildauer von acht Monaten sein – eine Maßnahme der NASA zur Kostensenkung.
Haven-1 / Vast-1SpaceX / VastErdorbitStart der privaten, kommerziellen Raumstation „Haven-1“ (ein „Weltraumhotel“) und des ersten kommerziellen bemannten Fluges Vast-1 dorthin.
Project KuiperArianespace / Blue Origin (Neu!)ErdorbitFortsetzung von Amazons Starlink-Konkurrent Project Kuiper. Ab Q2 kommt die neue, teilweise wiederverwendbare Blue Origin New Glenn Rakete zum Einsatz.
Starship HLSSpaceX / AstrolabMondUnbemannter Testflug des Starship Human Landing System (HLS) mit dem FLEX-Rover an Bord, der Fracht transportieren und Astronauten beherbergen kann.

Starship, Mars und Weltraumschrott (Q3 & Q4)

Das Jahr 2026 markiert einen entscheidenden Zeitpunkt für die ambitioniertesten Pläne von SpaceX, darunter die Vorbereitung auf interplanetare Flüge.

  • Starship 3 (SpaceX): Nach erfolgreichen Tests der Vorgängerversionen soll Starship 3 die Grenze des Orbits überschreiten. Im Laufe des Jahres sind bis zu fünf unbemannte Starship-Kapseln mit automatisierten Experimenten für eine Mars-Landung geplant.
  • Betankung im Orbit (SpaceX): Mit der Mission Starship Target und Chaser will SpaceX das Betanken von Raketen im Erdorbit demonstrieren. Diese Technologie ist essenziell für Missionen, die über den Mond hinausgehen.
  • Mond-Logistik (Griffin-I/II): Die unbemannte Mission Griffin-I soll am Südpol des Mondes landen und das „Nanofiche GLPH“ abladen – eine Nickel-Disc als Archiv historischer Dokumente („Galactic Library Preserve Humanity“), um menschliche Errungenschaften über Jahrmillionen zu bewahren.
  • Clearspace-1 (Arianespace): Die europäische Mission soll im Juli starten und das Problem des Weltraumschrotts angehen. Ein Schlepper wird den alten ESA-Satelliten Proba-1 einfangen und zum Verglühen in die Erdatmosphäre bringen.
  • Chang’e 7 (CASC): Chinas ambitionierte Mondmission wird den Südpol ansteuern. Sie beinhaltet einen Lander, einen Rover und einen Lunar Hopper, der durch Raketenantrieb schwer zugängliche Areale nach Spuren von Wasser absuchen kann.

2026 wird somit ein Jahr, das nicht nur die Tür zum Mond weiter öffnet, sondern auch die Weichen für die erste private Mars-Landung stellt und gleichzeitig die dringende Notwendigkeit der Entmüllung des Erd-Orbits adressiert.


Outro mit Sun-Tsu, dem Sicherheitsbeauftragten eurer IT kennt ihr ja bereits, also bitteschön: „Die Geschwindigkeit ist das Wesen des Krieges. Nur rasche Reaktion kann die Katastrophe in Grenzen halten.“

Signification : Un ausgearbeiteter Incident-Response-Plan et les Fähigkeit zur schnellen Containment sind entscheidend, da Angriffe (wie Ransomware) in Minuten verheerende Folgen haben können.