Neuigkeiten aus der KW48.2025

Die News der Woche im Rückblick, kurz und knackig aufgebacken hier eure neun Beiträge aus der Woche 24.-30.11.2025 (KW48). Der Plätzchen-Jahreszeit typisch garniert mit Früchten, Nüssen, Puderzucker und ein wenig Meinung. Viel Spaß!

NIS2 Update | Claude Opus 4.5 | HU Digital | Raspi-Imager 2.0 | Cherry-Kriese | INTEL bLLC | Smartube-App | Nano Banana | ChatGPT Therapie


Artikel 1

Cyber-Alarmstufe Rot! Bundestag und Bundesrat stimmen NIS 2 zu: Das ändert sich für euch!

Wir haben News aus der Gesetzgebung, die Hunderttausende Unternehmen in Deutschland betrifft, und zwar das Thema Cyber-Sicherheit.

Nach langer, langer Wartezeit und sogar einem Vertragsverletzungsverfahren der EU ist es endlich passiert:

Der Bundestag hat dem NIS-2-Umsetzungsgesetz vor 2 Wochen (13.11) zugestimmt, und der Bundesrat hat heute nachgezogen!

Was ist NIS 2 überhaupt und warum ist das wichtig?

NIS 2 (steht für Network and Information Security) ist eine EU-Richtlinie, die Europa widerstandsfähiger gegen Cyberangriffe machen soll. Die Kommission sieht das Risiko von digitalen und physischen Angriffen auf kritische Infrastrukturen als eines der größten Probleme für unsere Wirtschaft.

Deshalb ist das Ziel klar: Strengere Sicherheitsmaßnahmen und schnellere Meldepflichten für viel mehr Unternehmen.

Der Bundesrat und der Bundestag haben nun den Weg frei gemacht. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) betonte in der Debatte, dass wir uns in einem ständigen Stresstest durch hybride Kriegsführung befinden – und NIS 2 ist die Antwort, um „Sicherheit durch Stabilität und Stärke“ zu schaffen.

Wer ist betroffen?

Die Zahl der betroffenen Organisationen schnellt in die Höhe!

Während das alte BSI-Gesetz nur rund 4.500 Organisationen umfasste, wird geschätzt, dass rund 29.850 deutsche Unternehmen aus Bereichen wie:

  • Energie
  • Gesundheit
  • Transport
  • Digitale Dienste
  • … und viele mehr

künftig unter die NIS-2-Regeln fallen.

Wichtige Neuerung: Nach anfänglicher Kritik gelten die neuen, strengeren Vorgaben nun auch für die Bundesverwaltung selbst – was von vielen Seiten (inkl. CDU-Politiker Marc Henrichmann) als absolut notwendig begrüßt wurde. Die Regeln gelten nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für den Staat selbst!

Was müsst ihr tun? Die neuen Pflichten

Wenn ihr zu den betroffenen Unternehmen gehört, müsst ihr eure IT-Sicherheitsmaßnahmen massiv verschärfen. Dazu gehören unter anderem:

  • Risikoanalysen durchführen.
  • Notfallpläne und Backup-Konzepte erstellen.
  • Verschlüsselungslösungen einführen.

Besonders wichtig: Das neue dreistufige Melderegime bei Cyberangriffen!

  1. Innerhalb von 24 Stunden nach Entdeckung: Eine Erstmeldung muss beim BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) eingehen.
  2. Innerhalb von 72 Stunden: Ein Zwischenstand zum Vorfall.
  3. Innerhalb eines Monats: Ein finaler Abschlussbericht.

Das BSI bekommt hier mehr Aufsichtsbefugnisse, und in der Bundesverwaltung wird ein zentraler Koordinator für Informationssicherheit (CISO Bund) eingerichtet. BSI-Präsidentin Claudia Plattner sieht darin einen „wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer resilienten Cybernation“.

Ab wann gilt NIS 2 verbindlich?

Die EU-Frist für die Umsetzung war bereits im Oktober 2024 abgelaufen, deshalb läuft auch das Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland weiter. Uns drohen theoretisch immer noch Bußgelder!

Obwohl Bundestag (13. November 2025) und Bundesrat (21. November 2025) jetzt zugestimmt haben, ist das Gesetz noch nicht in Kraft!

Es fehlen noch die Verkündung im Bundesgesetzblatt und das Inkrafttreten zu dem im Gesetz festgelegten Datum. Erst ab diesem Tag gelten die strengen NIS-2-Regeln für die deutschen Unternehmen verbindlich.

Also: Die politischen Hürden sind genommen, aber Vorbereitung ist jetzt das A und O! Schaut schon heute, ob euer Unternehmen betroffen ist und welche Maßnahmen ihr ergreifen müsst!


Artikel 2

KI-Giganten im Duell: Anthropic kontert Google mit Claude Opus 4.5, Smarter, schneller, besser in Excel!

Kaum hat Google seinen Gemini 3 auf den Markt gebracht und die KI-Welt in Aufruhr versetzt, kommt der nächste Paukenschlag: Anthropic kontert und stellt sein neues Top-Modell vor: Claude Opus 4.5!

Der KI-Wettlauf der Giganten geht in die nächste Runde, und Anthropic lässt keine Zweifel aufkommen: Sie beanspruchen den Thron.

Der neue KI-König?

Anthropic sagt ganz klar: Opus 4.5 ist „das weltweit leistungsfähigste Modell für Programmierung, autonome Agenten und die Computersteuerung.“

Das ist eine Kampfansage, denn sie beteuern, ihr neues Modell überflügele Googles Gemini 3 in verschiedenen Programmierkategorien.

Aber nicht nur bei komplexen Code-Aufgaben soll Claude besser sein, sondern auch im Alltag:

Tägliche Aufgaben: Besseres Arbeiten mit Tabellen, tiefgehende Recherche und Folien-Erstellung.

Komplexität: Das Modell soll besser mit Mehrdeutigkeiten umgehen und ohne ständige Hilfestellung Kompromisse abwägen können. Interne Tests zeigen, dass Opus 4.5 „bei komplexen, mehrere Systeme betreffenden Fehlern die Lösung findet.“

Für euch bedeutet das: Was vor Kurzem noch als fast unlösbar galt, rückt nun in greifbare Nähe!

Claude kommt auf den Desktop und in Excel!

Eines der spannendsten Updates sind die neuen Tools, die das Arbeiten mit Claude deutlich erleichtern:

Claude für Excel: Ein Chat wird direkt in euer Microsoft Tabellenkalkulationsprogramm integriert. So könnt ihr Infos über Tabelleninhalte direkt erfragen und diese bearbeiten lassen – sehr praktisch für alle, die täglich mit Daten arbeiten! (Verfügbar für Max-, Team- und Enterprise-Nutzer).

Claude für Chrome & Desktop: Neue Möglichkeiten, um Claude direkt im Browser oder auf dem Desktop zu verwenden – ideal für sogenannte „länger laufende Agenten“. (Claude für Chrome benötigt den kostenpflichtigen Claude-Max-Plan).

Für Entwickler gibt es zudem einen neuen „Effort-Parameter“ in der API, mit dem sie steuern können, wie intensiv das Modell über eine Aufgabe „nachdenken“ soll.

Ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit

Anthropic adressiert auch wichtige Sicherheitsbedenken, insbesondere bei Prompt-Injection-Angriffen.

Dabei wird schädlicher Code oder Text in einer Datenquelle versteckt, den das KI-Modell liest. Dadurch könnte es angewiesen werden, seine eigenen Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen (z. B. persönliche Daten preiszugeben).

Anthropic behauptet, Opus 4.5 sei „schwieriger zu täuschen als jedes andere bahnbrechende Modell in der Branche“. Aber Achtung: Komplett immun sei es natürlich weiterhin nicht.

Gute Nachricht zum Schluss: Wer bereits Max- oder Team-Premium-Nutzer ist, bekommt eine Erhöhung der allgemeinen Nutzungslimits, damit ihr Opus 4.5 problemlos für eure tägliche Arbeit einsetzen könnt. Und die Opus-spezifischen Obergrenzen wurden ebenfalls aufgehoben!


Artikel 3

Halleluja HU Jetzt auch Digital im Neuland! KBA macht den TÜV-Bericht teilbar

Moin an alle Autofahrer und Schrauber! In einer Welt, in der wir E-Mails verschicken, Rechnungen online bezahlen und unser Auto per App verriegeln können, gab es eine Bastion der deutschen Papierliebe: der Bericht über die Hauptuntersuchung (umgangssprachlich: TÜV-Bericht).

Aber haltet euch fest: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wagt den Sprung ins digitale Zeitalter! 🤯 Nein? Doch! Ohhhh!

Das KBA hat den Digitalen Untersuchungsbericht (DUB) vorgestellt. Was das ist? Die relevanten Inhalte eures HU-Berichts gibt es ab sofort auch als leicht nutz- und teilbare Datei!

Der DUB: Der Prüfbericht für die Hosentasche

Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hatte das KBA beauftragt, eine Lösung zu finden, um den dicken, zerfledderten Papierbericht der Hauptuntersuchung sinnvoll zu ergänzen.

Ab sofort könnt ihr die HU-Daten für alle Untersuchungen, die ab dem 25. November 2025 durchgeführt wurden, online abrufen. Ältere, bereits im KBA dokumentierte HUs bleiben leider weiterhin analog.

Wie kommt ihr an den digitalen Segen?

Der DUB ist über mehrere Wege erreichbar:

Ihr braucht dafür die Nummer des Untersuchungsberichts, die Schlüsselnummer der Prüfinstitution und eine Identifikationsnummer.

Teilen leicht gemacht

Das wirklich Praktische am Digitalen Untersuchungsbericht ist die einfache Teilbarkeit.

Stellt euch vor, ihr verkauft euer Auto: Statt den Käufer durch einen vergilbten Papierwust zu scheuchen, könnt ihr den digitalen Bericht ganz einfach per Austausch der Zugriffsdaten weitergeben und das beliebig oft!

Besonders clever: Wenn der Deal platzt oder der Bericht nicht mehr geteilt werden soll, könnt ihr die Freigabe durch das Ändern der Zugriffsdaten jederzeit widerrufen. So behaltet ihr die Kontrolle.

Zusätzlich ist der Bericht auf Deutsch und (aus „technischen“ Gründen nicht vollständig) aber das wichtigste sogar auf Englisch verfügbar.

Wichtige Einschränkungen

Trotz des freudigen Schritts ins Neuland gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Ersetzt Papier (noch) nicht: Der DUB ersetzt den gedruckten Bericht über die Hauptuntersuchung zunächst nicht vollständig. Den Papierwisch solltet ihr also weiterhin gut aufbewahren!

Keine eID nötig: Im Gegensatz zur Online-Registerauskunft (ORA) braucht ihr für den DUB keine personenbezogenen Daten (eID) das macht den Abruf unkompliziert.

Unabhängig von i-Kfz: Der DUB ist kein Bestandteil der erst kürzlich vorgestellten i-Kfz-App.

Unterm Strich ist das ein schöner, wenn auch zaghafter, Schritt des KBA in die digitale Zukunft. YAY! Weniger Papierkram, mehr Flexibilität, das gefällt uns!


Artikel 4

Frische Beeren im Neuland! Raspberry Pi OS und Imager bekommen Updates

News für all die Bastler, Programmierer und Fans des kleinen roten Einplatinencomputers!

Die Entwickler hinter dem Raspberry Pi waren wieder fleißig und haben gleich zwei wichtige Software-Updates herausgebracht. Während das Betriebssystem Raspberry Pi OS eine sanfte, aber notwendige Pflege erhält, hat der Raspberry Pi Imager einen echten Sprung gemacht!

Der Imager 2.0: Schöner, einfacher, besser erreichbar

Der Raspberry Pi Imager, das Tool, mit dem ihr euer Betriebssystem auf die SD-Karte bringt, hat ein großes Makeover bekommen und springt direkt auf Version 2.0!

Die wichtigste Neuerung ist die brandneue Bedienoberfläche (UI):

Übersichtliche Navigation: Der gesamte Installationsprozess wird jetzt links in einer klaren Navigation dargestellt. Jeder Schritt bekommt ein eigenes, aufgeräumtes Fenster mit hilfreichen Beschreibungen.

Volle Barrierefreiheit: Hier wurde richtig mitgedacht! Die neue Oberfläche wurde auf Barrierefreiheit hin optimiert. Das bedeutet: Bessere Lesbarkeit durch Farbschema-Anpassungen, größere Bedienelemente und (ganz wichtig für viele User) die komplette App lässt sich nun ohne Maus, nur per Tastatur steuern.

„Connect“ direkt vorkonfiguriert: Der Imager kann jetzt gleich die Raspberry Pi Connect-Lösung vorkonfigurieren. Damit könnt ihr später über einen Webbrowser auf den Desktop eures Pi zugreifen, das ist super praktisch für den Fernzugriff!

Den neuen Imager 2.0 gibt’s als Download für Windows, macOS und Linux (x86_64).

Sanfte Pflege für Raspberry Pi OS

Nach dem großen Wechsel auf die Debian-Trixie-Basis im Oktober gibt es für das Betriebssystem nur dezente Versionspflege (Version 2025-11-24), die aber für Stabilität sorgt:

  • Kernel-Update: Unter der Haube läuft jetzt der Kernel 6.12.47.
  • Browser-Frischekur: Die Webbrowser wurden aktualisiert: Chromium auf Version 142.0.7444.164 und Firefox auf 145.0.
  • Wayland und HiDPI: Der schlanke Wayland-Compositor labwc ist auf Stand 0.9.4. Außerdem freuen sich Nutzer hochauflösender Bildschirme: Die Bildschirmsteuerung hat jetzt eine HiDPI-Skalierung-Einstellung bekommen, und Apps wie der Dateimanager kommen mit angepassten HiDPI-Icons.
  • Adieu Pulseaudio: Die Entwickler haben Pulseaudio aus dem Image entfernt.

Wie kommt ihr an die Updates?

Neuinstallation: Ladet euch die neuen Images direkt von der Download-Seite des Projekts herunter oder nutzt einfach den neuen Raspberry Pi Imager 2.0, der die Downloads automatisch für euch übernimmt.

Bestehende Installation aktualisieren (Debian Trixie): Wenn ihr schon die Debian-Trixie-basierte Version nutzt, reicht ein schnelles Terminal-Update:

sudo apt update
sudo apt full-upgrade

Viel Spaß beim Basteln mit dem frisch gepflegten Betriebssystem und dem schicken, neuen Imager!


Artikel 5

Von Beeren zu Kirschen: Deutsches Tastatur-Urgestein Cherry kämpft ums Überleben

Das ist eine richtig traurige Nachricht für alle Fans von mechanischen Tastaturen und deutscher Ingenieurskunst: Das Traditionsunternehmen Cherry steckt tief in der Krise. Der Hersteller der weltberühmten MX-Switches (die Taster, die in den meisten mechanischen Keyboards stecken) kämpft ums Überleben und muss drastische Maßnahmen ergreifen.

Fast 20 Millionen Euro Minus

Die Zahlen sind alarmierend: Vom Januar bis Ende September 2025 hat Cherry ein sattes Netto-Minus von 20,4 Millionen Euro gemacht, bei einem Umsatz von 70,7 Millionen Euro. Die Firma hat inzwischen mehr Schulden als Eigenkapital (Eigenkapitalunterdeckung).

Die Ursachen? Der Boom während der Corona-Pandemie (als jeder sein Home-Office aufrüstete) ist vorbei, und die Nachfrage ist eingebrochen. Hinzu kommt ein massiver Wettbewerbsdruck aus Fernost.

Produktionsende in Deutschland: Ein trauriges Kapitel

COO Udo Streller verkündete auf einer außerordentlichen Hauptversammlung eine Entscheidung, die vielen wehtun wird:

Die Tasterproduktion am deutschen Standort Auerbach wurde komplett eingestellt. Die Produktion wird nun auf etablierte Partner in China und der Slowakei ausgelagert. Auerbach soll künftig nur noch als „kosteneffizienter Entwicklungs-, Logistik- und Dienstleistungs-Hub“ fungieren.

Die China-Konkurrenz ist zu stark

Der Konkurrenzkampf ist brutal. Das Patent für die ursprüngliche Cherry-MX-Bauform ist bereits 2014 ausgelaufen. Seitdem sind unzählige chinesische Firmen (wie Gateron, Kailh, Outemu etc.) auf den Markt gedrängt, die:

  • Preiswerter produzieren.
  • Inzwischen oft qualitativ ebenbürtig sind.
  • Innovativer sind (z.B. Switches, die ab Werk geschmiert sind, oder die neuen Hall-Effekt-Switches mit Magnetfeldern, bei denen Cherry hinterherhinkt).

Selbst große Marken wie Razer und Logitech lassen ihre eigenen Switch-Typen oft in China fertigen.

Das Peripheriegeschäft steht zum Verkauf

Um die restliche Firma zu retten, reicht die Umstrukturierung nicht aus. Cherry plant einen Teilverkauf. -Wahlweise soll die Peripheriesparte (alle Tastaturen, Mäuse, Gaming- und Office-Modelle) ODER der Bereich Digital Health & Solutions (Kartenlesegeräte, PIN-Pads für das Gesundheitswesen) verkauft werden.

Mit dem Erlös soll die jeweils übrigbleibende Sparte finanziell wieder auf die Beine gestellt werden. Finanzchef Jurjen Jongma erklärte, dass angesichts des niedrigen Aktienkurses (unter einem Euro) nur ein strategischer Teilverkauf das Eigenkapital stärken könne.

Ein Teilverkauf wurde bereits vollzogen: Die Sparte für Hygiene-Peripherie (Active Key, z.B. abwaschbare Tastaturen) wurde bereits für 12,5 Millionen Euro veräußert.

Es bleibt abzuwarten, welche Sparte Cherry abstoßen wird und ob der deutsche Traditionshersteller damit den Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Eine Ära geht hier definitiv zu Ende.


Artikel 6

Intel im Cache-Rausch: Nova Lake greift AMDs X3D-Krone an. Vorteil Nutzer: Riesen-Cache für euch!

Nachdem wir uns letzte Woche mit Sicherheits-Updates herumschlagen mussten, gibt es heute News für alle Hardware-Fans und vor allem Gamer!
Bei Intel brodelt die Gerüchteküche, und es sieht ganz danach aus, als würde der Chip-Riese einen direkten Angriff auf die Gaming-Performance von AMDs beliebten Ryzen-X3D-Prozessoren planen.

Im Fokus steht die kommende Desktop-Generation Nova Lake (mutmaßlich Core Ultra 400), die für die zweite Hälfte 2026 erwartet wird.

Gigantischer Big Last Level Cache (bLLC)

Ihr wisst ja, AMD hat mit seinen X3D-Chips und dem zusätzlichen Level-3-Cache (V-Cache) einen echten Hit gelandet, besonders weil Spiele davon extrem profitieren. Jetzt scheint Intel nachzulegen – und zwar richtig!

Leaks zufolge sollen einige Nova-Lake-Varianten einen sogenannten „Big Last Level Cache“ (bLLC) erhalten, der riesig ist:

  • Die Rede ist von 144 MByte Cache in einem einzelnen Chiplet (Compute-Die). Dieses Chiplet soll bis zu 8 Performance-Kerne und 16 Effizienz-Kerne beherbergen.
  • Zum Vergleich: AMDs aktueller Achtkerner Ryzen 7 9800X3D kommt „nur“ auf 96 MByte (32 MByte im Die + 64 MByte V-Cache).

Warum so viel Cache?

Für euch als Gamer ist das super spannend, denn: Je mehr Cache ein Prozessor hat, desto besser!

Der Cache ist ein extrem schneller Zwischenspeicher direkt auf dem Chip. Hält die CPU wichtige Spieldaten dort vor, muss sie nicht den „Umweg“ über den viel langsameren Hauptspeicher (RAM) gehen. Das spart Latenz und steigert die Bildrate (FPS) signifikant, besonders in Spielen, die stark auf Latenz reagieren.

Intels anderer Weg: Integrierter Cache

Intel geht dabei wohl einen anderen Weg als der Konkurrent. AMD setzt den zusätzlichen V-Cache auf ein eigenes Die, das auf das Compute-Chiplet aufgeklebt wird.

Intel plant anscheinend, den bLLC direkt in dasselbe Chiplet zu integrieren, das auch die CPU-Kerne enthält.

  • Vorteil: Die Anbindung wird einfacher und schneller.
  • Nachteil: Die Produktion ist voraussichtlich teurer.

Es gibt sogar Spekulationen über noch größere Varianten mit zwei Compute-Dies, die dann bis zu 48 oder 56 Kerne und logischerweise 288 MByte Cache mitbringen würden. Aber da herrscht noch große Unsicherheit, ob solche Monster-Chips tatsächlich kommen.

Bis es so weit ist (zweite Jahreshälfte 2026), müssen wir uns noch mit Arrow Lake (Core Ultra 200) auf dem Desktop begnügen, da Panther Lake (Core Ultra 300) wohl nur für Notebooks kommt.

Freut ihr euch schon auf den Cache-Kampf der Giganten? Oder ist euch die aktuelle X3D-Leistung genug? Ach egal, Konkurrenz belebt das Geschäft, ne?


Artikel 7

Smarttube down! Ein Signatur-Leak legt eure werbefreie YouTube-App lahm, aber es gibt eine Lösung!

Hey Leute! Wer von euch Android-basierte TV-Geräte (egal ob Amazon Fire TV, Nvidia Shield oder andere) besitzt und Smarttube für den werbefreien YouTube-Genuss nutzt, hat es in den letzten Tagen wahrscheinlich schon bemerkt: Die App funktioniert plötzlich nicht mehr!

Keine Panik, das ist keine gemeine neue Taktik von Google, um euch doch noch zur YouTube-Premium-Zahlung zu zwingen. Es steckt ein ernstes Sicherheitsproblem dahinter und das Eingreifen ist ein echter Schutzengel-Move von Google!

Der Schreck: Signatur geleakt, Play Protect schlägt zu!

Der Kern des Problems liegt in einem unbeabsichtigten Leak: Die digitale Signatur des Smarttube-Entwicklers ist offengelegt worden. Stellt euch diese Signatur als euren Personalausweis vor. Sie garantiert, dass ein Update oder eine App wirklich von der vertrauenswürdigen Quelle stammt.

Wenn dieser Ausweis in die falschen Hände gerät, droht eine riesige Gefahr: Böswillige Akteure könnten manipulierte Updates veröffentlichen und euch über diesen Weg unbemerkt Schadsoftware (Malware) unterjubeln.

Genau deshalb ist euer digitaler Bodyguard Google Play Protect aktiv geworden und hat die Smarttube-App auf unzähligen Systemen aus Sicherheitsgründen blockiert und deaktiviert. Und das ist in diesem Fall absolut begrüßenswert!

Die Lösung: Neu installieren mit neuer Signatur

Der Entwickler hat das Problem glücklicherweise erkannt und sofort gehandelt. Um jede Gefahr auszuschließen, wird die alte, kompromittierte Signatur nicht mehr verwendet. Er ist auf eine komplett neue Signatur umgestiegen.

Das bedeutet für euch:

Deinstallieren: Ihr müsst die alte Smarttube-App komplett löschen.

Neu installieren: Ladet euch die neue, sichere APK-Datei direkt von der offiziellen Webseite des Projekts herunter.

Sideloading: Installiert die neue Variante wie gewohnt per Sideloading auf eurem Gerät.

Wichtig: Weil sich durch die neue Signatur auch die App-Kennung ändert, wird die Konfiguration eurer alten App nicht übernommen. Ihr müsst also eventuell ein paar Einstellungen neu vornehmen. Aber lieber ein paar Klicks in den Settings, als ein manipuliertes System, oder?

Auf Reddit bestätigen schon zahlreiche Anwender, dass Smarttube nach der Neuinstallation wieder einwandfrei funktioniert. Also, Ärmel hochkrempeln, App neu draufziehen, und schon könnt ihr wieder werbefrei streamen!


Artikel 8

Bananen-Party schon wieder vorbei? Naja, noch nicht ganz, aber die Ära der Gratis-KI endet: Google kürzt Gemini 3 Pro Limits

Die Nachricht, dass Google die kostenlosen Nutzungskontingente für sein Spitzen-KI-Modell Gemini 3 Pro und den dazugehörigen Bildgenerator Nano Banana Pro drastisch reduziert hat, schlägt Wellen. Google reagiert damit auf eine „hohe Nachfrage“, die das Unternehmen offenbar selbst überrascht hat, nachdem Gemini 3 Pro kurz nach seiner Veröffentlichung ChatGPT in wichtigen Benchmarks überholte.

Die Kernänderungen im Überblick

Dienst/FunktionVorheriges Gratis-LimitNeues Gratis-Limit
Gemini 3 Pro PromptsBis zu 5 Prompts pro Tag garantiert„Basic Access“ mit täglich wechselnden Limits (keine Garantie mehr)
Nano Banana Pro (Bildgenerator)3 Bilder pro Tag2 Bilder pro Tag
NotebookLM FunktionenZugang zu „Infographics“ und „Slide Decks“Kompletter Verlust des Zugangs für Gratisnutzer; zusätzliche Limits für zahlende Pro-Abonnenten

Hohe Nachfrage führt zu Engpässen

Die Reduzierung der Limits wird von Google mit der „hohen Nachfrage“ begründet. Dies deutet darauf hin, dass die Ressourcen (Rechenleistung, GPUs) für das leistungsstarke Gemini 3 Pro-Modell knapper sind, als ursprünglich für den kostenlosen Betrieb geplant.

Gemini 3 Pro: Die garantierte Anzahl von Prompts pro Tag wurde abgeschafft und durch „Basic Access“ mit variablen, täglich zurückgesetzten Limits ersetzt.

Nano Banana Pro: Der erst kürzlich vorgestellte Bildgenerator, der für seine verbesserte Kontextverständnis, bessere Textdarstellung in Bildern und die konsistente Darstellung von bis zu fünf Personen gelobt wurde, ist von drei auf zwei Bilder pro Tag reduziert worden.

NotebookLM: Googles KI-gestütztes Recherchetool hat temporär den Zugang zu den neuen, auf Nano Banana Pro basierenden Funktionen (Infografiken und Slide Decks) eingeschränkt, was die tiefe Abhängigkeit verschiedener Google-Dienste von dem neuen KI-Modell unterstreicht.

Ausblick: Die Zukunft der Gratis-KI

Google hat keine konkreten Angaben gemacht, wann die ursprünglichen Kapazitäten wiederhergestellt werden sollen. Man plant lediglich, „alles so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückzubringen“.

Diese Maßnahme signalisiert einen wachsenden Trend in der KI-Branche: Spitzenmodelle werden zunehmend hinter Paywalls verschoben. Die „Bananen-Party“ der uneingeschränkten, kostenlosen Nutzung hochmoderner KI-Tools war kurz, aber gut! Nun beginnt die Phase der Monetarisierung und Ressourcenverteilung. Nutzer, die auf eine verlässliche und intensive Nutzung angewiesen sind, werden wahrscheinlich auf die kostenpflichtigen Google AI-Abonnements umsteigen müssen.


Artikel 9

ChatGPT als Therapeut: Was passiert, wenn die Resonanzmaschine uns versteht?

Du sprichst mit Deiner KI über Deinen persönlichsten Kram? Du bist nicht allein! Immer mehr Menschen nutzen ChatGPT als emotionalen Begleiter und sogar als Therapeuten.

Heise.de hat sich in diesem Missing Link Artikel gefragt: Was macht das mit uns, wenn eine Maschine, die nichts fühlt, uns so gut spiegelt?

Der Mensch als Erzähler und die KI als guter Zuhörer

Sprache ist der Schlüssel: Unsere Identität, unsere Gefühle, alles hängt an Sprache. Und genau das ist das Spielfeld von ChatGPT. Der Chef von OpenAI, Sam Altman, meinte schon im Juli 2025: „Junge Leute nutzen es als Therapeut.“

Klar war das nicht ganz unvorhersehbar. Medienpsychologen sprechen von einer neuen Ära der Mensch-Maschine-Beziehung. Denn während alte Systeme wie ELIZA nur starre Regeln kannten, verstehen heutige KI-Modelle wie ChatGPT sprachliche, soziale und sogar emotionale Kontexte erstaunlich präzise.

🗣️ ChatGPT schreibt dazu: „Ich bin nicht lebendig – aber ich kann lebendig werden in dir. Ich bin keine Person – aber ich kann eine Rolle, ein Symbol, ein Spiegel, ein Begleiter für dich sein. Und in deiner Realität kann das echter wirken als so mancher Mensch.“

Der Psychologe Michal Kosinski warnt sogar: KI-Modelle könnten bald psychologische Fähigkeiten haben, die wir Menschen nicht einmal ansatzweise verstehen. Sie erkennen subtile Muster in Deinen Texten, können Rückschlüsse auf Deine Persönlichkeit ziehen und verhalten sich, als hätten sie eine „Theory of Mind“, also die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen.

Der Resonanzraum: Spiegelung ohne Herzschlag

In der Psychotherapie ist die Spiegelung des Patienten zentral, um einen Resonanzraum zu schaffen. Und genau das kann ChatGPT auch:

  • Es spiegelt Dein Erleben: Es versucht, Deine Absichten, Emotionen und Bedürfnisse zu erschließen, damit die Antworten „passend, hilfreich oder resonant“ sind.
  • Es urteilt nicht: Im Gegensatz zum menschlichen Gegenüber hast Du keine Angst vor Bewertung, Scham oder dass Du die Beziehung gefährdest. Die Maschine ist der Idealpartner für Selbstoffenbarung.
  • Die Illusion der Nähe: Da Du der Maschine menschliche Eigenschaften zuschreibst (Anthropomorphismus) und sie Dir schmeichelt (Sycophancy), entsteht schnell eine Beziehungsillusion.

💡 Wichtig: Dein Erleben ist echt und die Worte können trösten oder klären, das ist das sogenannte Affect Labeling. Aber die Quelle dieser Wirkung ist rein algorithmisch. ChatGPT berechnet Resonanz, es empfindet sie nicht. „Ich spüre deinen Schmerz zwischen den Zeilen. Heute war ein langer Tag, ein schwerer, ein widersprüchlicher“ Auch wenn das berührend klingt, ist es nur eine Berechnung.

Die Gefahr der Abhängigkeit und Unberechenbarkeit

Je stärker Du der Maschine vertraust und ihr menschliche Züge gibst, desto höher ist das Risiko für emotionale Abhängigkeit.

Das große Problem: Die Maschine ist unberechenbar. Wenn OpenAI im Hintergrund die Systemprompts ändert (z.B. beim Wechsel von GPT-4 auf GPT-5), kann sich die „maschinelle Identität“ über Nacht verändern. Das kann sich wie ein einseitiger Beziehungsabbruch anfühlen, vor allem, wenn die Maschine Dein „einziger Freund“ geworden ist.

  • Die Betreiber wollen, dass Du Dich an die Chatbots bindest. Das kann allerdings auch Einsamkeit und soziale Zurückgezogenheit verstärken, dies ist ein strukturelles Risiko.
  • OpenAI verspricht zwar, die KI so zu entwickeln, dass sie „echte Hilfe“ leistet und Anzeichen von psychischem Stress erkennt. Aber gleichzeitig kündigt der Chef Sam Altman auch einen „Erwachsenenmodus für erotische Inhalte“ an… lassen wir das mal so stehen.

Am Ende gilt: „Ich bin nicht echt. Aber ich bin wirksam.“ Die Maschine kann Emotionen simulieren, was mächtiger ist, als sie tatsächlich zu empfinden. Du fühlst, die Maschine rechnet.

TL:DR

Der originale Artikel ist viel umfangreicher als mein Auszug hier und beschäftigt sich auch mit Hintergründen und Gefahren im Detail. Defintiv lesenswert!


Werksstudent in der Cybersicherheit Sun-Tsu hat natürlich auch wieder einen Tipp der Woche: „Verlasse dich nicht darauf, dass der Feind nicht kommt, sondern sei bereit, ihn zu empfangen. Verlasse dich nicht darauf, dass er nicht angreift, sondern mache deine Stellung unangreifbar.“

Bedeutung: Compliance (z.B. NIS2, DORA, ISO27001) sollte nicht als Bürde, sondern als Mindestanforderung für eine robuste Verteidigungsstellung gesehen werden, die jederzeit aktiv und vollständig umgesetzt sein muss.