Neuigkeiten aus der KW39.2025

Die Wews der Woche gehen diesmal ein wenig ĂĽber den typischen IT und Technik Tellerrand hinaus, ich hoffe dass fĂĽr euch dennoch das eine oder andere interessante Thema dabei ist. Also auf, rein in meine 9 News der Woche, diesmal vom 22.-28.9.25 (KW39)

Angriff auf CollinsAerospace | Nvidia+OpenAI Deal | IT Jobs im Ă–D | Disney+Kimmel | Kali Linux 2025.3 | Stellenabbau 2.0 | EU-Stablecoin | Taylor-vs-SBM | RTX 5000 Serie Refresh noch 2025


Artikel 1

Cyberangriff auf Collins Aerospace legt mehrere europäische Flughäfen lahm

Ein schwerwiegender Cyberangriff auf den US-amerikanischen Luftfahrttechnologieanbieter Collins Aerospace hat am letzten Wochenende (ab dem Abend des 19. September 2025) zu erheblichen Störungen im europäischen Flugverkehr geführt.

Die Attacke, bei der es sich mutmaßlich um einen Ransomware-Angriff handelte, legte wichtige Check-in- und Gepäckabfertigungssysteme lahm, was an mehreren großen Drehkreuzen massive Verzögerungen, lange Warteschlangen und Flugausfälle zur Folge hatte.

Betroffene Flughäfen und Auswirkungen

Die Störung betraf vor allem die Flughäfen, die das betroffene Passagierabfertigungssystem MUSE (Multi-User System Environment) von Collins Aerospace nutzen. Besonders stark betroffen waren:

  • Berlin Brandenburg Airport (BER)
  • BrĂĽssel Airport
  • London Heathrow Airport
  • Dublin Airport

An diesen Flughäfen fielen die automatisierten Check-in- und Gepäckaufgabesysteme aus. Das Personal war gezwungen, auf manuelle Prozesse umzustellen, was die Abfertigung drastisch verlangsamte. Passagiere mussten teils mehrere Stunden warten. Im Netz finden sich vereinzelte Meldungen dass es (wenn auch langsamer) zumindest analog weiter geht.

Am Brüsseler Flughafen mussten zeitweise sogar fast die Hälfte aller Abflüge gestrichen werden, um ein völliges Chaos zu verhindern. Auch am BER hielten die Probleme Anfang der Woche an, und noch Tage nach dem Angriff waren Verspätungen und vereinzelte Ausfälle die Folge.

Hintergrund und Reaktion

Collins Aerospace, eine Tochtergesellschaft des Verteidigungskonzerns RTX, bestätigte eine „cyberbedingte Störung“ in ihren Systemen. Das Unternehmen betonte, dass die Auswirkungen auf die elektronische Kunden- und Gepäckabfertigung beschränkt seien und durch manuelle Prozesse abgemildert werden könnten. Es wurde ausdrĂĽcklich darauf hingewiesen, dass die Flugsicherheitssysteme und der Flugverkehr selbst nicht direkt von dem Angriff betroffen waren.

Die Flughäfen reagierten, indem sie Reisende dringend dazu aufforderten, wenn möglich online einzuchecken und deutlich früher als gewohnt am Flughafen einzutreffen (mindestens zwei bis drei Stunden vor Abflug).

Die europäische Cybersicherheitsagentur ENISA ordnete den Vorfall als Ransomware-Angriff ein. Experten vermuten, dass die Malware HardBit zum Einsatz kam. Ransomware-Angriffe zielen darauf ab, IT-Systeme zu verschlüsseln, um Lösegeld für die Entschlüsselung zu erpressen.

Ermittlungen und Ausblick

Britische Behörden der National Crime Agency (NCA) nahmen im Zusammenhang mit dem Cyberangriff einen Verdächtigen fest, der jedoch unter Auflagen wieder freigelassen wurde. Die Ermittlungen laufen weiter, um die Hintergründe der Attacke und die Verantwortlichen vollständig aufzuklären. Nachtrag: Auf Borncity.com ist der Vorfall unter anderem auch mit mehr Details aufgearbeitet worden.

Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr die hohe Abhängigkeit der Luftfahrtbranche von zentralisierten IT-Dienstleistern und die damit verbundenen Risiken. Solche Supply-Chain-Angriffe auf die schwächsten Glieder in der Kette können maximale Störungen in einem global vernetzten System verursachen.
Update zum folgenden Wochenende: Die Wiederherstellung der Systeme bei Collins Aerospace und die vollständige Rückkehr zum Normalbetrieb an den betroffenen Flughäfen zogen sich über mehrere Tage hin.


Artikel 2

Strategische Mega-Partnerschaft: Nvidia investiert bis zu 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI

Die KI-Branche erlebt einen Paukenschlag: Der Chiphersteller Nvidia und das KI-Unternehmen OpenAI haben eine bahnbrechende strategische Partnerschaft angekĂĽndigt.

Im Zentrum steht die Absichtserklärung von Nvidia, bis zu 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI zu investieren.

Kern des Deals: Gigawatt-Infrastruktur fĂĽr KI

Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Rechenleistung für OpenAIs nächste Generation von KI-Modellen massiv auszubauen. Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung sind:

  • 10 Gigawatt (GW) an KI-Rechenzentren: OpenAI beabsichtigt, eine gigantische Infrastruktur mit einer Mindestkapazität von 10 GW an Rechenleistung aufzubauen. Diese wird mit Nvidia-Systemen ausgestattet sein, was Millionen von Grafikprozessoren (GPUs) des Chipherstellers erfordert.
  • Investition und Hardware-Kauf: Nvidia wird die Investition von bis zu 100 Milliarden US-Dollar schrittweise und in Tranchen freigeben, während OpenAI die neue Rechenzentrumskapazität in Betrieb nimmt. Das Kapital dient OpenAI im Wesentlichen dazu, die benötigte Nvidia-Hardware zu erwerben – ein als „zirkulär“ beschriebener Geldfluss, der die Marktposition beider Unternehmen festigen soll.
  • Bevorzugter Partner: Nvidia wird OpenAIs bevorzugter strategischer Compute- und Netzwerkpartner. Beide Unternehmen wollen ihre Entwicklungsfahrpläne fĂĽr OpenAIs Software und Nvidias Hardware eng abstimmen.

Das erste Gigawatt an Nvidia-Systemen soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 auf Basis der kommenden Nvidia Vera Rubin-Plattform online gehen.

Die Bedeutung der Partnerschaft

Der Mega-Deal vereint zwei der einflussreichsten Akteure im KI-Bereich.

FĂĽr OpenAI (Software-FĂĽhrerschaft)

CEO Sam Altman betonte, dass „alles mit Compute beginnt“ und diese Infrastruktur die Grundlage fĂĽr die Wirtschaft der Zukunft bilde. Die Investition sichert OpenAI:

  • Zugang zu kritischer Hardware: Die benötigten GPUs von Nvidia sind derzeit der Engpass im KI-Rennen. Der Deal gewährleistet OpenAI den langfristigen Zugriff auf die besten Chips.
  • Finanzielle UnterstĂĽtzung: Die enormen Baukosten fĂĽr eine 10-GW-Infrastruktur werden durch Nvidias Investitionen abgedeckt, was OpenAIs ehrgeizige Pläne fĂĽr die Entwicklung einer „Superintelligenz“ ermöglicht.

FĂĽr Nvidia (Hardware-Monopol)

Der Chipriese zementiert seine dominante Rolle im KI-Hardware-Markt:

  • Absicherung des Hauptkunden: Durch die Investition bindet Nvidia einen seiner wichtigsten und wachstumsstärksten Kunden langfristig an sich.
  • Stärkung der Marktstellung: Der Deal untermauert Nvidias Position als unangefochtener MarktfĂĽhrer und erschwert es Rivalen wie AMD oder den internen Chip-Entwicklungen von Tech-Giganten, FuĂź zu fassen.

Die massive Investitionssumme und die Konstruktion des Deals haben jedoch bereits wettbewerbsrechtliche Bedenken auf den Plan gerufen, da sie Nvidias Quasi-Monopol bei KI-Beschleunigern weiter festigen könnte. Börsianer reagierten begeistert auf die Nachricht; die Nvidia-Aktie stieg nach der Ankündigung auf ein neues Rekordhoch.


Artikel 3

Job-Sicherheit schlägt Risiko + Verdienst: Öffentlicher Dienst wird wieder interessanter für IT-Kräfte

Die Ära des lockeren Wechsels und risikofreudiger Gehaltssprünge scheint vorerst vorbei.

In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher Unsicherheit wird der öffentliche Dienst plötzlich wieder zum attraktiven Arbeitgeber, und das nicht nur für traditionelle Verwaltungskräfte, sondern auch für heiß umkämpfte IT-Spezialisten hab ich auf heise.de gelesen.

Eine aktuelle Berufestudie des Versicherers HDI zeigt: In Krisenzeiten suchen die Deutschen nach Stabilität. Der Job im Staatsdienst gilt dabei als sicherer Hafen.

Die neue Attraktivität: ITler und Führungskräfte im Fokus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  1. IT und Bau/Architektur im Aufwind: Insbesondere Angestellte aus der IT-Branche sowie der Bau- und Architekturbranche zeigen ein gestiegenes Interesse am Staatsdienst. 30 Prozent der Befragten in diesen Feldern sehen die Arbeit fĂĽr den Staat heute als attraktiver an als noch vor fĂĽnf Jahren.
  2. Führungskräfte ziehen mit: Sogar unter Führungskräften gaben 32 Prozent an, dass der öffentliche Dienst an Attraktivität gewonnen hat.
  3. Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Wahl: Insgesamt würden sich 43 Prozent der Befragten bei gleichem Tätigkeitsfeld für eine Stelle im öffentlichen Dienst entscheiden – und damit knapp mehr als für die Privatwirtschaft (40 Prozent).

Die Hauptgründe für diese Wende sind klar: 54 Prozent der Befragten nennen die Sicherheit des Arbeitsplatzes als größten Vorteil. Es folgen bessere Bezüge im Ruhestand, ein besseres Nettogehalt und die Aussicht auf weniger Stress.

Besonders junge und erfahrene Arbeitnehmer (unter 25 und ab 45 Jahren) tendieren stark zum öffentlichen Dienst, während die Altersgruppe dazwischen noch die Privatwirtschaft bevorzugt.

Arbeiten mit Bremse: Mehrheit wĂĽnscht sich Teilzeit

Neben der Suche nach Sicherheit offenbart die HDI-Studie einen tiefgreifenden Wandel in der deutschen Arbeitsmentalität: Die Vollzeitkultur bröckelt.

Mittlerweile würde eine Mehrheit von 53 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Teilzeit bevorzugen, wenn ein entsprechendes Angebot verfügbar wäre. Dies ist ein erneuter Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr und markiert den Trend: Die Teilzeit-Befürworter sind nicht länger in der Minderheit. Dieser Wunsch ist bei jüngeren Arbeitnehmern unter 40 mit 57 Prozent besonders ausgeprägt.

Der Kampf ums Homeoffice

Wer einmal mobiles Arbeiten gewohnt ist, will es nicht mehr missen. Die Studie zeigt die Kluft zwischen denjenigen, die bereits flexibel arbeiten, und den „BĂĽro-Angestellten“:

  • Verteidiger der Flexibilität: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der dauerhaften oder regelmäßigen Homeoffice-Nutzer sind gegen einen kompletten RĂĽckruf an den Firmenarbeitsplatz oder strikte Präsenzvorgaben.
  • BĂĽro-BefĂĽrworter: Von den Angestellten, die ohnehin nur am Firmenstandort arbeiten, könnten sich hingegen 40 Prozent einen generellen RĂĽckruf oder entsprechende Vorgaben fĂĽr alle vorstellen.

Die Ergebnisse der HDI-Studie (durchgeführt von Yougov, n=3.739 Berufstätige) verdeutlichen: Stabilität und Flexibilität sind die neuen Schlüsselwährungen am Arbeitsmarkt. Der öffentliche Dienst kann bei der Sicherheit punkten, steht aber vor der Herausforderung, mit den Flexibilitätswünschen der IT-Generation mitzuhalten.


Artikel 4

Streaming-Preisschock trotz Kimmel-Comeback: Disney erhöht Abokosten für Disney+ und Hulu

Nur Stunden, nachdem Disney die RĂĽckkehr von Late-Night-Star Jimmy Kimmel nach seiner kurzzeitigen Suspendierung bekannt gab, folgt ein unangenehmes Update fĂĽr alle Abonnenten:

Der Medienkonzern erhöht erneut die Preise für seine Streaming-Dienste Disney+, Hulu und die zugehörigen Bundles. Die unglückliche zeitliche Koinzidenz sorgt für Aufsehen, da die Preiserhöhungen mitten in der Kontroverse um Kimmel fallen, die zu Boykottaufrufen und Kündigungsdrohungen von Abonnements geführt hatte.

Die wichtigsten Preisanpassungen

Die neuen Preise gelten in den USA ab dem 21. Oktober für Neukunden und danach schrittweise auch für Bestandskunden. Die Erhöhungen im Überblick (US-Preise):

DienstAlt (monatlich)Neu (monatlich)
Disney+ mit Werbung$9.99$11.99 (+ $2)
Disney+ Premium (ohne Werbung)$15.99$18.99 (+ $3)
Hulu mit Werbung$9.99$11.99 (+ $2)
Hulu Premium (ohne Werbung)$18.99$18.99 (bleibt gleich)

Auch die beliebten Bundle-Angebote von Disney+, Hulu und ESPN Select werden spĂĽrbar teurer. Es wird also nicht lange dauern, bis auch die Preise im Rest der Welt nachziehen.

Nachtrag: Das war flott, auch die EU darf schon zum Monatsende etwas tiefer in die Streaming-Kasse greifen:

DienstAlt (monatlich)Neu (monatlich)
Disney+ mit Werbung5.99€6.99€ (+ 1€)
Disney+ Standard8.99€10.99€ (+ 2€)
Disney+ Premium 12.99€15.99€ (+ 3€)

Als kleiner Lichtblick bleibt dass im September wohl ein neues Abo in den ersten 3 Monaten zumindest zum halben Preis verfügbar ist. Wer also zwischen Diensten eh hin und her wechselt könnte da jetzt nochmal bis zum Jahresende günstig davon kommen.

Unbequemes Timing nach Kimmel-Eklat

Die Preiserhöhungen waren laut Disney-Quellen schon länger geplant und sind Teil des jährlichen Geschäftsprozesses, um die Investitionen in Inhalte und Produkte zu finanzieren. Dennoch kommt die Ankündigung zur Unzeit:

  1. Kimmel kehrt zurück: Jimmy Kimmel wurde nach politischen Kommentaren zur Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk von seinem Heimatsender ABC (Teil von Disney) kurzzeitig abgesetzt. Nach massiver öffentlicher Empörung, Boykottdrohungen und einer Protestwelle von Hollywood-Stars lenkte Disney ein und holte den Host zurück auf Sendung.
  2. Kündigungswelle: Die Suspendierung hatte Berichten zufolge zu einer Welle von Abo-Kündigungen bei Disney+ und Hulu geführt, da viele Zuschauer die Entscheidung als Einschränkung der Meinungsfreiheit interpretierten.

Achtung, unbeliebte Meinung: Viele sehen das Timing als unglücklich an. Es wird spekuliert, dass die hastige Einigung mit Kimmel auch deshalb zustande kam, weil Disney nicht riskieren wollte, mit der Preiserhöhung mitten in der öffentlichen Empörung noch mehr Abonnenten zu verlieren.

Ob die Wiederherstellung von Kimmel’s Show ausreicht, um die verärgerten Abonnenten zurĂĽckzugewinnen und gleichzeitig die höheren Preise zu rechtfertigen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die Erhöhungen markieren bereits das dritte Mal in drei Jahren, dass Disney die Preise fĂĽr seine Streaming-Dienste in den USA anzieht.


Artikel 5

Für Ethik-Hacker und Pi-Fans: Kali Linux 2025.3 mit 10 neuen Tools und verbesserter WLAN-Injection veröffentlicht

Die OffSec-Entwickler-Community hat die dritte Hauptversion des Jahres veröffentlicht: Kali Linux 2025.3 ist da.

Die beliebte Distribution fĂĽr Penetrationstests und digitale Forensik bringt neben den ĂĽblichen Paket-Updates eine Reihe von spannenden Neuerungen, die besonders Anwendern des Raspberry Pi und Liebhabern neuer, KI-gestĂĽtzter Sicherheitswerkzeuge zugutekommen.

Das Comeback der Raspberry Pi-WLAN-Injection

Die wohl wichtigste Neuerung fĂĽr Mobile-Pentester: Die Nexmon-UnterstĂĽtzung kehrt zurĂĽck!

Nachdem es in früheren Kali-Versionen zu Komplikationen kam, ermöglicht die neue Version nun endlich wieder den Monitor-Modus und die Paket-Injection für die integrierten WLAN-Chips des Raspberry Pi (einschließlich Pi 5).

Diese Funktion, die auf gepatchter Broadcom-Firmware basiert, ist essenziell fĂĽr die DurchfĂĽhrung von drahtlosen Sicherheitsaudits direkt ĂĽber den kompakten Einplatinencomputer.

Zehn neue Werkzeuge im Arsenal

Wie gewohnt erweitert Kali Linux sein beeindruckendes Tool-Set. Die Version 2025.3 enthält zehn neue Tools, darunter:

  • KI-gestĂĽtzte Sicherheit:
    • Gemini CLI: Ein Open-Source-KI-Agent, der die Leistungsfähigkeit von Google Gemini direkt in die Kommandozeile bringt.
    • llm-tools-nmap: Ermöglicht die DurchfĂĽhrung von Netzwerk-Scans und SicherheitsprĂĽfungen mithilfe von Large Language Models (LLMs) und nmap.
  • Web-Sicherheit: Caido und Caido-cli, ein umfassendes Toolkit fĂĽr Web-Sicherheitsaudits.
  • Active Directory/Netzwerk: krbrelayx (Kerberos Relaying) und ligolo-mp (Multiplayer Pivoting-Lösung) fĂĽr komplexe Netzwerkangriffe.
  • Analyse: Detect It Easy (DiE) zur erweiterten Identifizierung von Dateitypen.

Weitere wichtige Updates

  • Virtualisierung und Cloud: Die Tools Packer und Vagrant von HashiCorp wurden aktualisiert und die Workflows fĂĽr virtuelle Maschinen (VMs) ĂĽberarbeitet, was die Bereitstellung von Testumgebungen vereinfacht und konsistenter macht.
  • Kali NetHunter: Das mobile Penetrationstest-Framework erhält Verbesserungen fĂĽr das Auto-Hacking-Toolset CARsenal sowie neue Features fĂĽr die kabellose Injection auf Smartwatches.
  • Architektur-Support: Kali Linux stellt die UnterstĂĽtzung fĂĽr die ältere ARMel-Architektur (ARM Little-Endian) offiziell ein, um sich auf modernere Architekturen wie ARM64 (arm64) zu konzentrieren.

Fazit: Kali Linux 2025.3 ist ein bedeutendes Update, das nicht nur die Kernfunktionalität verbessert, sondern auch den Fokus auf mobile und KI-gestützte Sicherheit legt.


Artikel 6

Stellenabbau geht in der Industrie in groĂźen Schritten weiter. „Layoff over 9000 statt Industrie 4.0“

Der massive Stellenabbau verschärft sich zusehends: Der Technologie- und Industriekonzern Bosch hat diese Woche angekündigt, die Sparmaßnahmen in der Mobilitätssparte deutlich zu verschärfen.

  • Umfang: Es ist die Rede von einem weiteren massiven Abbau von insgesamt bis zu 13.000 Stellen in Deutschland bis zum Jahr 2030, vor allem in der Mobilitätssparte. Dies kommt zu bereits frĂĽher kommunizierten Stellenstreichungen hinzu.
  • Betroffene Standorte: Besonders betroffen sind wohl die Mobilitätsstandorte in Baden-WĂĽrttemberg wie Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen sowie BĂĽhl/BĂĽhlertal und der Standort Homburg im Saarland.
  • Hintergrund: Das Unternehmen begrĂĽndet den Schritt mit dem schwierigen Marktumfeld, der schwachen Nachfrage und der Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit angesichts der Transformation zur E-Mobilität und internationalem Wettbewerb zu sichern. Das Ziel ist es, eine KostenlĂĽcke von weltweit rund 2,5 Milliarden Euro bis 2030 zu schlieĂźen.

Lage bei ZF und Schaeffler auch nicht besser

Bezüglich ZF Friedrichshafen und Schaeffler gab es zwar in dieser Woche keine neuen, großflächigen Ankündigungen von Stellenabbauprogrammen, die über das bereits bekannte Maß hinausgehen. Beide Unternehmen stecken jedoch, wie Bosch, seit geraumer Zeit in umfangreichen Restrukturierungen und Sparprogrammen:

Schaeffler: Auch Schaeffler hat bereits im letzten Jahr umfassende strukturelle Maßnahmen angekündigt, die einen Bruttoabbau von rund 4.700 Stellen in Europa (davon ca. 2.800 in Deutschland) bis 2029 vorsehen. Diese Maßnahmen laufen weiter, wurden aber diese Woche nicht verschärft.

ZF Friedrichshafen: Die bekannten Pläne sehen den Abbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland bis 2028 vor, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Dieses Thema ist weiterhin präsent und sorgt für Proteste, aber die Zahl wurde zumindest diese Woche nicht weiter erhöht.

Schauen wir uns mal an was bisher so aufgelaufen ist an „guten Nachrichten“:

In 2025 gab es bereits eine Reihe von groĂźen Stellenabbau-AnkĂĽndigungen in Deutschland und international, insbesondere im Zuge der Transformation der Automobilindustrie und der fortgesetzten Restrukturierung im Technologiesektor.

Deutschland: Fokus Automobil & Schwerindustrie

UnternehmenBrancheAnzahl der Stellen (ca.)Zeitraum/Hintergrund
Deutsche BahnVerkehr/Logistikbis zu 30.000Abbau in der Verwaltung, während in operativen Bereichen weiterhin nach Fahrdienstleitern und Lokführern gesucht wird.
ZF FriedrichshafenAutomobilzuliefererbis zu 14.000 (in DE bis 2028)Kostendruck in der Antriebssparte. Es drohen WerksschlieĂźungen und -zusammenlegungen.
Thyssenkrupp SteelSchwerindustriebis zu 11.000Teil eines umfassenden Restrukturierungs-Programms im Stahlgeschäft.
Volkswagen (VW)Automobilherstellerüber 10.000 (bis 2030)VW hat die langjährige Jobgarantie aufgehoben. Ziel sind deutliche Kostensenkungen.
BoschAutomobilzuliefererca. 13.000 (in Dtl. bis 2030)Abbaus in der Mobilitäts-Sparte um 2,5 Mrd. Euro einzusparen.
SchaefflerAutomobilzuliefererca. 4.700 (weltweit, davon ca. 2.800 in DE)Industrieparte und Verwaltung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
ContinentalAutomobilzuliefererca. 7.150 (weltweit)Umstrukturierung der Verwaltung und der defizitären Automobil- Sparte.
SAPSoftwareca. 10.000 (weltweit, davon ca. 3.500 in DE)Restrukturierungs-Programm mit Fokus auf KĂĽnstliche Intelligenz (KI) und Wachstum.

Einige davon planen den Stellenabbau bis in die 2030er Jahre umzusetzen, was eher dafĂĽr spricht dass zumindest viele Stellen nach Jobwechseln oder altersbedingten Ausscheidungen einfach nicht mehr neu besetzt werden, in Summe zeichnet dies dennoch kein vertrauensweckendes Bild fĂĽr die nahe Zukunft.

Auch international sieht es aktuell nicht viel besser aus:

International: Technologie & weitere

Besonders der Technologiesektor verzeichnete 2025 eine signifikante Entlassungswelle, Tech-Layoffs die oft mit dem Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI) und der Optimierung nach den Über-Einstellungen während der Pandemie begründet wird.

  • Intel: FĂĽhrt die Liste der größten Tech-KĂĽrzungen an und plant eine Reduzierung der Belegschaft um fast 34.000 Stellen bis Ende 2025.
  • Microsoft: KĂĽndigte in mehreren Wellen den Abbau von ĂĽber 19.000 Stellen an. 9000 davon allein in der Gaming Sparte.
  • Panasonic: Plant die Streichung von 10.000 Stellen weltweit.
  • IBM: Entlässt rund 9.000 Mitarbeitende, teils aufgrund von KI-gestĂĽtzter Automatisierung.
  • Tesla: KĂĽndigte einen weltweiten Stellenabbau von 10% der Belegschaft an.
  • Meta Platforms (Facebook, Instagram) und Amazon gehören ebenfalls zu den Unternehmen, die 2025 Tausende von Mitarbeitern entlassen haben, um die Kosten zu senken und sich neu auszurichten.

Artikel 7

Europas Banken planen Gegengewicht: MiCAR-konformer Euro Stablecoin soll US-Dominanz brechen

Ein Euro-Stablecoin aus der Feder der Banken, aber als ein Gegenentwurf zum digitalen Euro der EZB

Die Kryptowelt hat diese Woche eine bedeutende Nachricht aus dem Herzen des traditionellen europäischen Finanzwesens erhalten: Neun führende europäische Banken haben sich zusammengeschlossen, um einen eigenen, an den Euro gekoppelten Stablecoin auf den Markt zu bringen. Die Ankündigung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, signalisiert einen entschlossenen Schritt, um die digitale Souveränität Europas im Zahlungsverkehr zu stärken und der bisherigen Dominanz von Stablecoins in US-Dollar (wie USDC und USDT) etwas entgegenzusetzen.

Wer ist dabei und was ist geplant?

Das Bankenkonsortium besteht aus namhaften Instituten wie ING (Niederlande), UniCredit (Italien), Banca Sella (Italien), KBC (Belgien), Danske Bank (Dänemark), DekaBank (Deutschland) (die Bank der Sparkassen-Finanzgruppe), SEB (Schweden), CaixaBank (Spanien) und der Raiffeisen Bank International (RBI) (Österreich).

Ziel dieser Allianz ist es, ein digitales Zahlungsinstrument zu schaffen, das die Vorteile der Blockchain-Technologie nutzt und gleichzeitig die strengen europäischen Regulierungsstandards erfüllt.

Die wichtigsten Fakten aus dieser Woche:

  • MiCAR-konform: Der Stablecoin wird vollständig konform mit der europäischen Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) sein, die 2026 in Kraft tritt. Dies soll Vertrauen und regulatorische Sicherheit fĂĽr Unternehmen und Verbraucher schaffen.
  • Betreibergesellschaft in den Niederlanden: Zur Umsetzung der Pläne wurde eine neue Gesellschaft in den Niederlanden gegrĂĽndet. Sie strebt eine Lizenz als E-Geld-Institut bei der niederländischen Zentralbank an und wird entsprechend beaufsichtigt.
  • Ziele: Der Stablecoin soll nahezu sofortige, kostengĂĽnstige Zahlungen und Abwicklungen rund um die Uhr ermöglichen. Vorgesehen sind Anwendungsfälle im grenzĂĽberschreitenden Zahlungsverkehr, in der Verwaltung von Lieferketten (Supply Chain Management) sowie bei der Abwicklung von digitalen Vermögenswerten und programmierbaren Zahlungen.
  • MarkteinfĂĽhrung: Die erste Emission des Stablecoins wird fĂĽr die zweite Jahreshälfte 2026 angestrebt.
  • Offen fĂĽr weitere Partner: Das Konsortium lädt weitere Banken und Finanzinstitutionen ein, sich der Initiative anzuschlieĂźen, um die Verbreitung und Akzeptanz zu maximieren.

Eine europäische Antwort auf globale Herausforderungen

Die Motivation hinter diesem Vorstoß ist klar: die europäische Finanzbranche möchte nicht von US-amerikanischen Anbietern abgehängt werden. Während Stablecoins weltweit einen Markt von Hunderten von Milliarden Dollar umfassen, macht der Euro-Anteil daran bislang nur einen Bruchteil aus.

Dieser bankeigene Euro-Stablecoin stellt damit ein wichtiges Gegengewicht dar und trägt zur viel diskutierten strategischen Autonomie Europas im Zahlungsverkehr bei. Er ergänzt die Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Digitalen Euro, da er auf einer Blockchain-Infrastruktur basiert und somit andere Anwendungsbereiche und Zielgruppen bedienen kann. Banken können ihren Kunden zudem eigene Mehrwertdienste wie Wallets und Verwahrungslösungen für digitale Assets anbieten.

Fazit: Der Startschuss für eine neue Ära

Mit dieser Meldung betritt die traditionelle Finanzwelt in Europa entschlossen die digitale Arena. Die Gründung des Konsortiums ist nicht nur eine Reaktion auf den Kryptomarkt, sondern ein proaktiver Schritt, um die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs mitzugestalten. Prämisse: sicher, reguliert und europäisch. Die nächsten Monate bis zur geplanten Markteinführung 2026 werden zeigen, wie schnell das Projekt Fahrt aufnehmen und ob es die Marktdominanz der US-Stablecoins tatsächlich brechen kann.

Die französische SG ging diese Woche übrigens einen anderen Weg, es wurde über die Handelsplattform Bullish Europe der neue Stablecoin USD CoinVertible (USDCV) von Société Générale gelistet. 


Artikel 8

Ein Whistleblower, Korruption und eine Rote Interpol-Notiz: Der Fall Jonathan Taylor

1A Filmmaterial: Hochspannung aus der Ă–l-Branche

Der Fall Jonathan Taylor liest sich wie ein internationaler Politthriller, ist aber die brisante Realität. Taylor, ein ehemaliger Anwalt des niederländischen Öl- und Gas-Dienstleisters SBM Offshore, deckte einen massiven, jahrzehntelangen Korruptionsskandal auf, der sich über mehrere Kontinente erstreckte.

Anstatt als Held gefeiert zu werden, fand sich der Whistleblower plötzlich im Visier der Justiz wieder. Dies gipfelte in einer umstrittenen Verhaftung in Kroatien, die auf einer von Interpol herausgegebenen „Red Notice“ beruhte. Erst nach Jahrelanger Auseinandersetzung konnte er seine Unschuld beweisen. Die Ironie: Die Korrupten kamen mit vergleichsweise glimpflichen Strafen davon, während der Aufdecker selbst zum Gejagten wurde.

Der Telepolis-Artikel seziert diesen Skandal, der Millionen an Schmiergeldern, staatliche Ermittlungen in den USA, den Niederlanden und Brasilien und das gefährliche Leben eines Mannes umfasst, der beschloss, nicht wegzusehen.

Lest selbst auf Telepolis, wie der SBM-Skandal die dunkle Seite der globalen Geschäftswelt offenbart und warum Whistleblower wie Jonathan Taylor oft einen höheren Preis zahlen als die Korrupten selbst.


Artikel 9

Gerüchte zum Nvidia RTX 5070 Super Refresh und die möglichen Auswirkungen auf aktuelle Preise

GerĂĽchte deuten stark darauf hin, dass Nvidia noch in Q4 2025 (Oktober bis Dezember) eine „Super“-Refresh-Serie der RTX 5000 Grafikkarten, einschlieĂźlich der RTX 5070 Super, auf den Markt bringen könnte.

Der Hauptfokus dieses Refreshs liegt Berichten zufolge auf einer deutlichen Erhöhung des Videospeichers (VRAM). Hintergrund dürfte sein, dass die Gerüchte um die neuen Speicherchip ICs mit 3 GB pro Chip wohl richtig waren und demnächst auf den Markt kommen werden.

Erwartete Spezifikationen und Preisgestaltung

FĂĽr die RTX 5070 Super wird spekuliert:

  • VRAM-Upgrade: Eine Anhebung von 12 GB auf 18 GB GDDR7-Videospeicher. Dies wĂĽrde einen der Hauptkritikpunkte an der ursprĂĽnglichen RTX 5070 (mit 12 GB) entkräften, da 12 GB in manchen modernen Spielen bei hohen Auflösungen und Texturen an ihre Grenzen stoĂźen.
  • Leistungssteigerung: Möglicherweise eine leichte Steigerung der CUDA-Kerne (z. B. auf 6.400) und eine leicht erhöhte Total Graphics Power (TGP), was eine Leistungssteigerung von etwa 8–12 % gegenĂĽber der Non-Super-Variante zur Folge haben könnte.
  • Preis: Ein wichtiger Punkt ist, dass Nvidia GerĂĽchten zufolge die Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) der Super-Modelle auf dem Niveau der ursprĂĽnglichen Modelle halten oder nur leicht erhöhen könnte (RTX 5070 Super voraussichtlich $549 bis $599). Dies entspräche der Strategie, die bereits beim RTX 4000 Super Refresh verfolgt wurde.

Der „Purzel-Effekt“ auf die Preise

Die bevorstehende Veröffentlichung der Super-Modelle und die damit einhergehende verbesserte Preis-Leistung (mehr VRAM und Leistung zum gleichen Preis) üben bereits Druck auf die Preise der aktuellen RTX 5070 aus:

  1. US-Preissenkungen: In den USA werden bereits Preisnachlässe für die Non-Super-Modelle, wie die RTX 5070 und RTX 5080, gemeldet, teilweise deutlich unter der ursprünglichen UVP. Dies ist ein klassisches Anzeichen dafür, dass Nvidia und seine Partner die Lagerbestände vor dem Start der neuen Modelle abbauen wollen.
  2. Bestandssituation: Es wird erwartet, dass die Preise für die aktuellen RTX 5070-Modelle in den nächsten Monaten weiter sinken werden, da die Händler Platz für die Super-Varianten schaffen müssen.
  3. Abkündigung: Spekulationen zufolge könnten die RTX 5080 und RTX 5070 Ti komplett durch ihre Super-Pendants ersetzt werden, während die RTX 5070 möglicherweise als günstigeres Einstiegsmodell mit 12 GB VRAM im Portfolio verbleibt, allerdings nur falls der Preis entsprechend gesenkt wird, um einen ausreichenden Abstand zur RTX 5070 Super zu gewährleisten. Für Schnäppchenjäger könnte dies eine Chance sein, eine RTX 5070 unter der ursprünglichen UVP zu erwerben.

Das YouTube-Video Should You Wait for RTX 50 ‚SUPER‘ Graphics Cards? diskutiert die GerĂĽchte ĂĽber die RTX 5000 Super Modelle und ihre potenziellen Spezifikationen, um Nutzern bei der Kaufentscheidung zu helfen, ob ihr auf den Refresh warten sollten oder nicht.

Am Ende kommt es auf den Anwendungsbereich an. Während Gelegenheits-Gamer mit 12-16 GB auf den Karten vermutlich noch ein paar Jahre glücklich werden können sind alle, die im Endgame unterwegs sind, egal ob mit LLM oder auch anderen Bereichen von jedem Speicherupgrade auf den Karten absolut begeistert.


Und wie gewohnt schließen wir wieder einmal mit Sun-Tsu ab, diesmal als ISO 27001-Auditor: Nutze das Momentum deines Erfolges! Wenn du ein Projekt erfolgreich abgeschlossen oder eine Bedrohung abgewehrt hast, nutze dieses Momentum, um die nächsten Schritte anzugehen. Setze die positive Energie in die kontinuierliche Verbesserung um.