Über die Jahre sammeln sich im Heimnetz die einen oder anderen teils exotischen Geräte an.
Einige schließt man von Beginn an in sein Herz, andere erst nach einer Eingewöhnungsphase wenn Sie denn endlich „stubenrein“ sind. Und wieder andere …naja, sagen wir mal so – gut dass es Kleinanzeigen gibt. 8)
Fangen wir direkt bei einem der ältesten noch lebenden Zoobewohner an:
Ein in die Jahre gekommenes, dennoch gut gealtertes D-Link Switch, ich meine damals über einen Zwischenhändler/KMU Ausstatter im Nachbarort aus dem Fundus von wave-computer.de – (dem B2B Abteil von Alternate) Bestellt also irgendwo, irgendwann 1998/1999 für vergleichsweise viel DMark als Ablösung für ein 8 Port 10/100 Hub von 3Com.
D-Link DES-1016D
16 Port 10/100 FastEthernet Switch
Gehäuse: Blech, massiv
Stromversorgung: Kaltgerätekabel
Ja, richtig gelesen, 10 und 100 Mbit
kann das gute Stück. Sonst nichts. Keine Managementoberfläche, keine Zusatzfunktionen, nix, niente, nada.
Im Datasheet wird noch beworben dass es im Halbduplex Modus ein Protokoll implementiert hat, (CSAM/CD) dass Kollisionen verhindert. Das führt jetzt aber zu weit. Damals jedenfalls wirklich wichtig.
Da es meinen Freundeskreis und mich durch unzählige LAN-Party Nächte begleitet und in all den Jahren bis heute auch niemals im Stich gelassen hat, halte ich es in Ehren. Ich meine, es ist ja auch erst um die 27 Jahre alt und das US Handbuch spezifizierte eine MTBF von 492,096 Stunden – Wir sind also erst ca. bei der Halbzeit.

Wirklich aktiv ausgelastet ist das gute Stück aber nicht mehr, sondern es chillt gemütlich vor sich hin. Konkret hält es ein separates LAN Gastnetz aus ein paar Multimedia Geräten zusammen. Wenn man so will der von Besucherströmen abgegrenzte Brotzeitraum für das Zoo-Personal. Der Celeron Aufkleber ist übrigens nur Deko. Drin steckt wahrscheinlich nur ein winziger Atmel oder Broadcom Chip. Glaube das Schmuckstück braucht selbst unter Vollbelegung keine 5 Watt.
Nochmal fix zum Datasheet, damals gab es ja noch gedruckte Handbücher und gefühlt wurde sich auch noch Mühe gegeben, dass war der Einstieg:
Congratulations on your purchase of the DES-1016D 16-port
10/100Mbps Auto-negotiation Fast Ethernet Switch. This device
integrates 100Mbps Fast Ethernet and 10Mbps Ethernet network
capabilities in a highly flexible package.
Leider habe ich nicht dass für meine frühe Revision gefunden, sondern nur eines für den nahezu baugleichen Nachfolger, aber immerhin.
Quasi auch fast von Anfang an – bzw. Anfang der 2000er in den Zoo eingezogen ist dieses Pärchen. Eigentlich gar nichts besonderes aber vermutlich genau deshalb begleiten mich ein Satz der für meine Ohren prima passenden, legendären
JBL Control One
Aktivlautsprecher
Modell: 1G
75W Sinus
4 Ohm
An PC findet bzw. fand man früher eher Soundblaster Karten und Logitech oder Creative Lautsprecher-Sets, teilweise ist 2.1 selbst jetzt dort noch verbreitet, wenn man sich bei Idealo oder Geizhals umsieht.
Auch bei mir haben die Control One damals ein Logitech Set abgelöst.
Die Soundausgabe in einen HiFi Verstärker und von da aus wieder zurück in Regallautsprecher überführen war ein durchaus üblicher PlanB. Was an dem ursprünglichen Set kaputt gegangen ist kann ich heute nicht mal mehr sagen, aber außer für meine Tochter musste ich jedenfalls nach den JBL nie wieder PC Lautsprecher kaufen.
Okay, es ist auch da nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Irgendwann hat sich alles in den Mitten und im Bassbereich plötzlich sehr kratzig und unsauber angehört. Über Kopfhörer alles schick, Verstärker und Verkabelung war auch alles iO. Formulieren wir es mal so: Bis auf 1x Zittern beim Sicken neu kleben in den 2010er Jahren ein Produkt was nicht tot zu kriegen ist.
Ebenfalls bereits sehr in die Jahre gekommen aber irgendwie ein pfiffiger Überlebenskünstler ist meine
Razer Diamondback
Modell: RZD-1600
Magma Look
Heutzutage kaum noch als Alleinstellungsmerkmal beachtet waren die 1600 DPI damals 2004 das Verkaufsargument für Gamer, der halbdurchsichtige Magma Look gleichzeitig noch weit vor dem allgemeinen RGB Trend auch optisch der Hit und sowohl in Verarbeitung als auch Handling die Maus (mit Kabel dran) wirklich ein Prachtstück.
Der Grund warum die Razer all die Jahre überlebt hat? Sie ist die meiste Zeit nur als Backup in Schubladen älter geworden, in der Zwischenzeit habe ich vermutlich „im Normalbetrieb“ mehr als ein halbes Dutzend andere Mäuse und bestimmt auch ähnlich viele Tastaturen verschlissen.
Die Transporttasche hab ich allerdings irgendwann verbummelt. Schade drum.
Etwas neuer aber für IT Verhältnisse auch schon mit langem, grauen Bart begleitet mich ein mobiler Datenträger von der Firma Maxtor, meine
Maxtor Basics Desktop Storage
Externe Festplatte
Modell: 1000GB
9NZ2D8-500
Definitiv nicht mehr auf der Höhe der Zeit aber über Jahre immer zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Dieses Gerät ist quasi auch eine zugezogene Fachkraft denn ursprünglich stammt die externe Festplatte aus Irland.
Ende 2008 / Anfang 2009 online bei Elara.ie bestellt um eine bequeme Möglichkeit zu haben auch größere Daten schnell hin und her zu transportieren ohne jedes mal direkt einen Laptop oder ganzen PC zu transportieren wurde diese Platte über die Jahre auch zentrale Speicherstelle meines aktuellen PC Images, als Teil der 3 / 2 / 1 Backup-Strategie (Transfer der Daten an eine andere physische Location, das so genannte Offsite-Backup). Einzig der IE/DE Stromstecker-Adapter war etwas klobig.
Da dies mittlerweile nicht mehr ganz so essentiell wichtig geworden ist, insbesondere durch die praktisch überall ausreichende Verfügbarkeit von flotten Internetanschlüssen genießt die Platte nun den Lebensabend auf meinem Fenstersims mit Blick in den Garten.
Bereits bevor ich mich intensiv mit Computern befasst habe war dieses Schmuckstück schon am Markt und hat auch in all den Jahren seinen Charme immer behalten. Die Rede ist von quasi „der Tastatur“, dem Haltbarkeits- und Zuverlässigkeits-Wunder
Cherry G83
Kabelgebundene Tastatur
Modell: G83 / USB
in schlichtem schwarz
Tastaturlayout: Fränkisch
Als Andenken an die schöne Zeit hier mit fränkischem Tastaturlayout (ja, ich war komisch damals – und ich meine damit nicht ha-ha komisch) ist die Cherry mit mir ausgewandert und später auch wieder heim gekommen.
Als nahezu baugleicher Nachfolger der RS 6000 Reihe mit PS/2 Anschluss ist die G83 mit USB vermutlich auch nach einem Atomkrieg noch benutzbar. Ich kann mich an keine Tastatur erinnern die von mir so schlecht behandelt wurde über die Jahre und trotzdem weiterhin stoisch ihren Dienst verrichtet hat.
Die Änfänge des Internets waren aus meiner Sicht bereits längst vorbei, die Modemzeit habe ich gerade noch so am Rande aktiv mitbekommen mit 56k, sehr schnell war stattdessen bereits ISDN verfügbar (Hallo AVM FritzCard PCI) und auch von dort bis hin zum ersten DSL Anschluss verging die Zeit wie im Flug und in diesem Zuge kam auch der
FRITZ!WLAN Repeater DVB-C
Wlan Repeater +
DVB-C Einspeisepunkt
Fernseh- und Radiostreams an jedem Endgerät, bequem ohne basteln oder extra Hardware, rein übers Ethernet? Läuft seit 2014/2015.
Am einfachsten gehts zusammen mit dem VLC Player. Sender suchen, Liste runterladen, in VLC öffnen und schon ist alles fertig. Zugegeben, wenn auch bereits vor der Pandemie nur noch in homöopathischen Dosen im TV, es kommt einfach auch nur noch Müll.
Was aber weiterhin gut und gern genutzt wird ist das streamen der Radiosender im Heimnetz!
So sieht dass dann „live“ aus – Export aus dem Repeater und Import in VLC:


Der Repeater ist mittlerweile auch redundant, denn seit auch das Internet selbst komplett über Kabelanschluss läuft kann die Einspeisung auch die Standard Kabel Fritz.Box übernehmen. Somit hängt dieser Fritz jetzt auch nur noch im Pausenraum mit dem Kollegen D-Link ab. Die gute Nachricht ist, dadurch reicht die 2.4Ghz Abdeckung bis ins letzte Eck vom Garten. Also rührt euch, weitermachen!