Hey Leute! Mal ehrlich: Wer von uns wünscht sich nicht ein System, das einfach rast? Hier kommt CachyOS ins Spiel. Wenn du oder ihr vom berühmten Arch Linux gehört habt, wisst ihr, wie schnell und aktuell das sein kann. CachyOS nimmt dieses blitzschnelle Fundament und legt noch einen massiven Turbo drauf!
Der Hype ist real: CachyOS und die Schwuppdizität
Aktuell steckt CachyOS mitten im Hype. Ihr habt es vielleicht gehört: Die Distribution hat es laut DistroWatch sogar kurzzeitig geschafft, Platz 1 der beliebtesten Linux-Distributionen (vor dem ewigen Champion Mint) zu erobern! (Auch wenn DistroWatch nur Klicks misst, nicht Installationen – die Aufmerksamkeit ist riesig!)
Warum der Wirbel? Weil CachyOS konsequent auf Reaktionsgeschwindigkeit („Schwuppdizität“) getrimmt ist. Hier wurde an jeder Schraube gedreht, um jegliche Verzögerung zu verhindern.
- Installations-Speed-Wahnsinn: Du wirst es kaum glauben, aber die Installation von großen Programmen kann nur Sekunden dauern! Software wie Thunderbird ist in etwas mehr als einer Sekunde installiert, selbst das riesige Blender-Paket ist in unter 20 Sekunden startklar. Das liegt zwar auch am schnellen Arch-Paketmanagement, aber CachyOS optimiert hier zusätzlich durch Tricks wie das Öffnen von 10 parallelen Download-Verbindungen.
- Der Einfache Arch-Einstieg: CachyOS basiert zwar auf Arch, aber die berüchtigte Installations-Tortur entfällt. Dank des grafischen Installers Calamares ist die Einrichtung einfach und schnell erledigt. Außerdem bietet CachyOS im Begrüßungsmenü einen einfachen Paket-Installer für die gängigsten Apps – auch wenn die vielen verschiedenen Paket-Manager (Installer, Octopi, Konsole) für Linux-Neulinge etwas verwirrend sein können.
Das Geheimnis der Geschwindigkeit: BORE und AVX512
Der Zauber von CachyOS liegt tief im Inneren, genauer gesagt im Kernel. Das ist nicht der Standard-Kernel, den du überall findest. Hier wird alles auf Performance getrimmt.
1. Der BORE Scheduler – Fokus auf Dich!
Der wichtigste Tuning-Schritt ist der Einsatz des BORE Schedulers (B-O-R-E). Normalerweise versuchen Linux-Kernel, alle Prozesse „fair“ zu behandeln, was gut für Server ist. BORE hingegen ist bewusst „ungerecht“:
- Priorität für Interaktion: BORE priorisiert alle interaktiven Tätigkeiten (Fenster verschieben, Maus-Klicks, In-Game-Aktionen) knallhart. Das sorgt dafür, dass sich das System immer flüssig anfühlt.
- Der Kompromiss: Länger dauernde Hintergrund-Aufgaben (wie ein Render-Job) bekommen weniger Ressourcen abgezwackt und brauchen im Zweifel etwas länger. Aber Hauptsache, deine direkte Arbeit fühlt sich schnell an!
Architekturoptimierte Repositories
CachyOS geht die Extra-Meile: Es bietet speziell auf deine CPU-Architektur optimierte Software an. Die Desktop-Pakete sind mit LTO, x86-64-v3, x86-64-v4 und Zen-4-Optimierungen kompiliert.
Wenn du zum Beispiel einen modernen Prozessor (wie AMD Zen 4 oder bestimmte Intel CPUs) nutzt, der den AVX512-Befehlssatz unterstützt, lädt CachyOS automatisch darauf angepasste Programme. Laut Analysen der Linux-Website Phoronix lassen sich in manchen Anwendungsfällen dadurch deutliche Performance-Steigerungen (5-20 %) erzielen.
Mehr als nur ein Gaming-OS: Der Vergleich
CachyOS wird oft als „Spiele-OS“ bezeichnet, ist aber – wie das c’t Magazin feststellt – vor allem für alle geeignet, die eine superschnelle, aktuelle Windows-Alternative suchen.
| Distribution | Vorteil gegenüber CachyOS | CachyOS vs. [Distro] |
| Ubuntu / Mint | Höhere Stabilität (Fixed Release), offizieller Langzeit-Support (LTS). | Deutlich schneller und aktueller. Wer die neuesten Funktionen und den Speed will, greift zu CachyOS. |
| Vanilla Arch | Größtmögliche Freiheit und Minimalismus (wenn man es hinkriegt). | CachyOS bietet die gleiche Aktualität, aber mit einfacher Installation und dem Performance-Kernel out-of-the-box. |
| Windows 11 | Bessere Treiber-Unterstützung für Nvidia-Karten. | CachyOS zeigt in KI/CUDA-Anwendungen (z.B. Ollama, Whisper) teils deutlich höhere Geschwindigkeiten (bis zu doppelt so schnell!) und fühlt sich im Desktop-Alltag flüssiger an. |
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
CachyOS bringt einen gehärteten Firefox-Fork namens Cachy Browser mit, der zusätzliche Sicherheitsfunktionen und optimierte Leistung bietet. Es wurden auch Patches des LibreWolf-Browsers integriert. Allerdings muss erwähnt werden, dass die Wahl eines eigenen Browser-Forks durch eine Distribution kritisch gesehen wird – das ist nicht unbedingt eine Aufgabe einer Distribution.
Gaming und mehr:
CachyOS wird oft als „Spiele-OS“ bezeichnet, ist aber – wie andere Tests zeigen – vor allem für alle geeignet, die eine superschnelle, aktuelle Windows-Alternative suchen.
KI und CUDA-Performance
Interessante Erkenntnisse aus Tests mit Nvidia-Hardware:
- Ollama-Sprachmodelle: 7-10 % schneller unter CachyOS als Windows
- OpenAI Whisper: Nahezu doppelt so schnell unter CachyOS (gleiche Tondatei, gleiche Einstellungen)
Diese Optimierungen scheinen beim KI-Workload besonders zum Tragen zu kommen.
Achtung: Das Nvidia-Dilemma
Ja, alle Spiele, die du probierst, laufen in der Regel sofort (Steam, Lutris, Heroic etc. sind mit einem Klick installierbar). ABER: Achte auf deine Grafikkarte. Hier zeigten sich in Tests folgende Ergebnisse:
- AMD-Hardware: Gaming-Performance auf Linux oft besser als unter Windows
- Nvidia RTX: Performance wegen der Treiber-Lage kann hinter Windows zurückfallen (Tests zeigten bei einer Nvidia RTX 4090 zwischen 15-23 % weniger Frames bei Cyberpunk 2077, Shadow of the Tomb Raider und Black Myth Wukong)
Die Problematik liegt am Nvidia-Linux-Treiber, der bei weitem nicht so gut optimiert ist wie der AMD-Treiber.
Was du über CachyOS noch wissen solltest
Desktop-Erlebnis
Der Desktop (KDE Plasma als Standard) sieht beeindruckend aus, mit stilvollen Details wie einem ansprechenden Login-Screen und modernem Boot-Menü. Die vorinstallierte Fish-Shell mit Autovervollständigung ist eine schöne Ergänzung.
Zusätzliche Tools
Neben den Standard-Tools gibt es nützliche Anwendungen wie:
- CachyOS Kernel Manager – zur Verwaltung installierter Kernels
- Btrfs-Assistant – Hilfsprogramm zur Verwaltung von Btrfs-Partitionen (Btrfs ist das Standard-Dateisystem)
- btop++ – erweiterter System-Monitor
- Alacritty – moderner Terminal-Emulator
- Meld – grafischer Differ
Paketmanagement – ein kritischer Punkt
Die Coexistenz mehrerer Paketverwaltungen kann verwirrend sein. Benutzer müssen wissen, welche Anwendung für Aktualisierungen zuständig ist und ob diese sich gegenseitig beeinflussen. Hier ist Distributions-Konkurrenz wie Mint mit einem einheitlichen Software-Manager besser gelöst.
Für wen ist CachyOS geeignet?
CachyOS eignet sich für:
- Gamer mit Linux-Erfahrung und Freude am Tinkering, die die maximale Performance herausholen möchten
- Nutzer mit AMD-Hardware, wo die Performance-Vorteile größer sind
- Entwickler und Power-User, die ein aktuelles System mit Optimierungen mögen
- Enthusiasten, die bereit sind, mit einem Rolling-Release-System umzugehen
CachyOS ist nicht ideal für:
- Linux-Anfänger, da es zu viele Konfigurationsmöglichkeiten hat und die mehreren Paketmanager sorgen für extra Verwirrung
- Nutzer mit Nvidia-Hardware, die primär Gaming wollen
- Menschen, die „batteries included“ mögen, denn CachyOS bietet eine minimale Vorselektion an vorinstallierten Anwendungen
- Stability-First-Nutzer, denn als Rolling Release kann es nach Updates gelegentlich zu Problemen kommen
Fazit: Lohnt sich der Umstieg?
CachyOS beweist eindrucksvoll, wie schnell ein Linux-System 2025 sein kann. Die Optimierungen sind real, die Installation ist beeindruckend einfach für ein Arch-basiertes System, und die Auswahl an Desktop-Umgebungen ist beispiellos.
Aber: Bedenke, dass als Rolling Release (wie Arch) gelegentlich nach einem Update Probleme auftreten können. Das ist der Preis für die aktuelle Software. Auch solltest du überlegen, ob du wirklich die letzten 5-10 % Performance brauchst, für beispielsweise Büro-Anwender wird der praktische Nutzen minimal sein.
Wenn du die ultimative Geschwindigkeit willst, die neuesten Features brauchst und dich traust, ein Rolling-Release-System zu nutzen, dann gib CachyOS eine Chance, vor allem, wenn du AMD-Hardware nutzt. Ansonsten ist es für viele Einsteiger ein großer Schritt, bei dem die Komplexität den Nutzen möglicherweise überwiegt.
Die Zukunft wird zeigen, ob CachyOS nur ein weiterer Hype ist oder ob es sich als solide Alternative zu Arch und Manjaro etabliert.